Neue Liebe: Deshalb musste 
sie sterben

Jetzt kommen die Hintergründe zum tödlichen Ehedrama am Harlacherweg von Montagvormittag ans Tageslicht.

Bislang spekulierten Anwohner über den Todeszeitpunkt des Ehepaares. Doch Nachbarin Ilona G. weiß es genau: „Am Sonntag um Punkt 13 Uhr habe ich zwei Schüsse gehört. Ich dachte, weil der Walter doch Jäger ist, hätte er mal wieder auf Raben geschossen. Deswegen habe ich nicht die Polizei gerufen“, so die geschockte Mieterin. Fest steht, dass die Schüsse aus einem 357er-Magnum-Revolver abgefeuert wurden und zwei Menschen starben.

Mord
Eine Kugel traf die 44-jährige Elena V. in die Brust, die andere ihren Ehemann Walter V. (44) in den Kopf. „Alles spricht dafür, dass der Ehemann erst seine Frau und dann sich selbst erschossen hat“, sagt Michaela Rossmann von der Polizei.

Was den erfolgreichen Betriebsrat und leidenschaftlichen Fischer zu der Hinrichtung antrieb, dürfte wohl das älteste Mordmotiv der Menschheit sein. Denn am Sonntagvormittag hatte Walter V. eigentlich auf ein versöhnliches Gespräch mit seiner Noch-Ehefrau Elena V. gehofft.

Doch es kam anders: Die sportliche Laborangestellte eröffnete ihm, dass sie neu verliebt sei. Krank vor Eifersucht griff Walter V. nach seinem Revolver und drückte ab.

Liebhaber
Gerüchten zufolge meldete der Liebhaber von Elena V. sie Stunden später bei der Polizei als vermisst. Zwei Beamte läuteten daraufhin an der Wohnung des toten Ehepaars. Weil niemand öffnete, hinterließen sie einen Zettel, befragten Nachbarn und fuhren wieder davon.

Heute Obduktion
Erst am nächsten Morgen, nachdem die Schwester von Walter V. bei den Beamten anrief und ihnen mitteilte, dass ihr Bruder nicht nur verzweifelt, sondern auch bewaffnet sei, verschafften sich die Beamten Zutritt zur Wohnung. Zusammen mit der Polizeispezialeinheit WEGA fanden sie das tote Ehepaar.

Heute sollen die Leichen obduziert werden.