Kinder mussten Bluttat mit ansehen

Jahr beginnt wieder mit Mord an einer Frau

08.01.2019

Eine vierfache Mutter wurde von ihrem Ehemann vor dem Haus erstochen. Der Täter ist strenggläubig.

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© Viyana Manset Haber
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74 Bluttaten mit Todesfolge schockierten im Vorjahr das Land, wobei zwei Drittel der Opfer Frauen waren. Und jetzt ist es wieder passiert. In Greinsfurth bei Amstetten, wo am Dienstag ein strenggläubiger Austrotürke, der aus Tirol nach Niederösterreich zugezogen ist, seine zum Islam übergetretene Ehefrau tötete.

Obwohl der 37-Jährige erst seit wenigen Jahren im Bezirk Amstetten wohnte, war er bereits stadtbekannt, weil er jeden dazu überreden wollte, es seiner Nikab tragenden Gattin (die aber im breitesten Dialekt sprach) gleichzutun und zu konvertieren. Warum es zum tödlichen Streit mit seiner Gattin und der Mutter von vier Kindern kam, ist noch nicht ganz klar.

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Opfer wollte sich vom 
Ehemann trennen

Durchgesickert ist am Abend, dass sie sich von ihm trennen wollte und dass der Österreicher mit türkischen Wurzeln vor dem Haus mehrmals wie von Sinnen mit einem Messer in den Bauch und in die Brust von Aurelie Sch. (40) gestochen haben soll – und dass drei der vier Kinder (1, 3 und 9) das blutige Todesdrama mit ansehen mussten. Die Frau war vor ihrem stets schwarz gekleideten Mann ins Freie geflüchtet, doch er war ihr und den Kindern nachgerannt. Das Opfer wurde in das Landesklinikum Amstetten gebracht, wo es laut Polizeisprecher Johann Baumschlager verstarb.

Cobra nahm mutmaßlichen Täter fest

Am frühen Nachmittag stürmte die Spezialeinheit Cobra das Haus in der Forststraße und nahm den Verdächtigen fest. Zu Redaktionsschluss wurde Şenol D. von den Mordermittlern einvernommen. Für den Mann gilt die Unschuldsvermutung.(kor, lae, sia)

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Der Tatort: Vor dem Mehrfamilienhaus stach der Täter auf sein Opfer ein.

Familie war im Visier 
des Verfassungsschutzes

Die Eltern werden von Anrainern als „verschlossen und abweisend“ beschrieben. „Der Mann hat durch einen durchgeschaut und nie gegrüßt“, sagt ein Mieter zu ÖSTERREICH. Das Mordopfer trat immer verschleiert im Nikab auf. Bei der Ermordeten soll es sich um eine ­Österreicherin handeln, die zum Islam konvertierte.

Vor ungefähr einem Jahr war der Landesverfassungsschutz (LVT) im Wohnhaus in Greinsfurth und befragte die Bewohner zur Familie. Die Polizei will heute dazu Stellung nehmen. Offenbar aber handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um jenen vollbärtigen Mann, der in ganz Amstetten – in Bars, im Kinocenter oder zuletzt am Weihnachtsmarkt – die Leute anging und maßregelte, das Trinken sein zu lassen („Unterlasst die Schandtaten!“) und den „wahren Glauben“ anzunehmen. Sogar vor Schulen soll er missionarisch unterwegs ge­wesen sein. Oft soll er auch ein Blatt Papier in der Hand gehalten haben, auf dem in Großbuchstaben „Allah“ stand.

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