Nach Horror-Unfall mit Rad-Anhänger

Eine Mutter trägt ihre 'Babys' zu Grabe

10.08.2019

Eine 39-Jährige tritt ihren schwersten Gang an: Sie beerdigt ihre beiden Lieblinge.

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© APA/LPD NÖ
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Es ist das Schlimmste, was das Schicksal einer liebenden Mutter antun kann: Am Montag trägt Susanne S. auf dem kleinen Ortsfriedhof in ihrer Heimatgemeinde nahe Tulln ihre Mädchen Sabrina (4) und Andrea (1, alle Namen geändert) zu Grabe. Sie verabschiedet sich von ihren „Babys“, die eine Woche zuvor bei einem schrecklichen Verkehrsunfall getötet worden waren.

Wie berichtet, war die 39-jährige Mutter mit ihrem E-Bike auf der Bundesstraße bei Hausleiten Richtung Tulln unterwegs. In einem Fahrradanhänger lagen bzw. saßen ihre kleinen Töchter. Gegen 20.50 Uhr – die Dämmerung hatte eingesetzt – übersah ein Lenker (60) aus Wien das kleine Gespann. Sein Auto erfasste den Anhänger und schleuderte ihn 15 Meter auf ein Feld. Andrea war auf der Stelle tot, ihre Schwester starb später im Spital.

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Auf dieser Straße geschah der schreckliche Unfall.

Die Kleine wäre bald
 zwei Jahre alt geworden

In den sozialen Medien wird seitdem hefig die Schuldfrage diskutiert. Juristen werden letztendlich die Antworten geben, die sich im Augenblick schon aus Pietätsgründen verbieten. War das Auto zu schnell, der Fahrer abgelenkt, die Mutter nicht vorsichtig genug? Zwei unschuldige Kinder werden am Montag beerdigt.

Ihre auch körperlich schwer verletzte Mutter wird zur Beisetzung gerade rechtzeitig aus dem Spital entlassen. An den kleinen Särgen werden neben Susanne S. und ihrem Mann Christian auch die Großeltern der Mädchen um ihre kleinen Lieblinge trauern.

Die kleine Andrea wäre in wenigen Tagen zwei Jahre alt geworden. Wie ihre Schwester hatte sie ihr ganzes Leben noch vor sich: „Wenn wir in den Himmel schauen, so denken wir an euch. Ihr seid unsere Sterne“, schrieben die Eltern.

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