Immer mehr Verletzte

ARBÖ drängt auf Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer

05.05.2025

Blutige Stürze, dramatische Unfälle - der E-Scooter-Boom fordert immer mehr Verletzte. Jetzt schlägt der ARBÖ Niederösterreich Alarm und fordert eine Helmpflicht, bevor die neue Saison eskaliert. 

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Aufgrund dramatischer Unfälle von E-Scooter-Fahrern mit schweren Kopfverletzungen fordert der ARBÖ Niederösterreich eine allgemeine Helmpflicht für E-Scooter-Fahrer. Allein im vergangenen Jahr mussten 7.500 Lenker nach Stürzen in einem Spital versorgt werden. Das sind um 25 Prozent mehr als 2023. "Die Zahlen belegen ganz klar, dass eine Gesetzesnovelle notwendig ist, damit E-Scooter-Fahrer besser geschützt sind. Aus der Sicht des ARBÖ sollte diese neue Regelung noch vor dem Sommer kommen, bevor die E-Scooter-Saison so richtig losgeht“, sagt Franz Pfeiffer, Präsident des ARBÖ Niederösterreich.

Diese Regeln gelten für E-Scooter

Was viele nicht wissen: Rechtlich gelten E-Scooter wie Fahrräder - zumindest, solange sie nicht schneller als 25 km/h sausen. Lichter vorne und hinten, funktionstüchtige Bremsen, Rückstrahler und eine Glocke sind Pflicht. Doch gerade hier hapert es oft, besonders bei Billig-Modellen, die laut ARBÖ "schlecht verarbeitet" sind und "immer wieder zu dramatischen Stürzen führen".

© ARBÖ NÖ

Auf dem Gehweg haben E-Scooter nichts verloren. Trotzdem flitzen sie oft zwischen Passanten hindurch - ein gefährliches Spiel. "Im Fall eines Unfalls mit einem Fußgänger kann der Lenker des E-Scooters oder dessen Erziehungsberechtigte haftbar gemacht werden", warnt der ARBÖ. Und wer denkt, gemeinsam auf einem Scooter zu cruisen sei cool, irrt gewaltig. Zu zweit auf einem Roller fahren ist streng verboten.   

Eltern stehen dabei besonders in der Pflicht. Pfeiffer mahnt: "Eltern dürfen nicht vergessen, dass sie nach Unfällen auch für ihre Kinder haften. Deshalb sollte sie kontrollieren, wie die Burschen und Mädchen ihr Gefährt im Straßenverkehr steuern." 

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