"Planung mangelhaft"

Bergunfälle in NÖ haben sich mehr als verdoppelt

19.09.2025

Der Berg ruft! Der Drang nach Höhenmetern ist in Österreich ungebrochen hoch, doch die Vorbereitung wird immer mangelhafter. In den letzten zehn Jahren haben sich die alpinen Unfälle in Niederösterreich mehr als verdoppelt.

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Im Zeitraum vom 1. November 2024 bis zum 16. September 2025 gab es in Niederösterreich 624 Alpinunfälle. Damit ist die Zahl mehr als doppelt so hoch wie die 295 Unfälle im Vergleichszeitraum in den Jahren 2014/2015.

Das veröffentlicht die Alpinpolizei und führt es vor allem auf den steigenden Leichtsinn bei Bergtouren hin - aber auch auf die schlichtweg steigende Zahl an Freizeitangeboten.

"Ausrüstung und Tourenplanung oft mangelhaft"

"Wir stellen immer noch bei sehr vielen Unfällen fest, dass die Ausrüstung und die Tourenplanung oft mangelhaft sind. Oft ist auch das Gefahrenbewusstsein nicht zu 100 Prozent dabei", warnt der Leiter der Alpinpolizei im Semmering-Rax-Schneeberggebiet, Roland Groll.

Die Jahreszeit im angegebenen Zeitraum lädt zudem besonders zu Verletzungen ein, wie Groll ebenfalls erklärt: "Die Tage werden kürzer, im Oktober findet die Zeitumstellung statt. Das sollte man bei der Tourenplanung entsprechend berücksichtigen und insbesondere die Temperaturen beachten. Hoch oben kann es bereits viel kälter sein und teils auch schon Schnee liegen. Da gibt es viele Gefahrenmomente."

Kosten: 53 Euro pro Minute

Vor allem sollen die eigenen Fähigkeiten richtig eingeschätzt werden, bevor man auf den Berg geht. Immerhin kann ein Rettungseinsatz teuer werden. Eine Flugminute mit dem Hubschrauber kostet rund 53 Euro, wenn man diesen aus fahrlässigen oder verantwortungslosen Gründen benötigt.

Außerdem rufen auch immer mehr Personen die Bergrettung, ohne überhaupt verletzt zu sein.

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