Flugdienstübung
Black Hawk über dem Triestingtal: Einsatzkräfte proben den Ernstfall
17.04.2025Zwischen Pottenstein und Furth an der Triesting stieg am Samstag eine gigantische Feuerwehr-Übung: 348 Feuerwehrleute, jede Menge Technik und drei Hubschrauber kämpften gegen ein fiktives Flammeninferno.
Helikopter kreisen und Feuerwehrleute sprinten mit Schläuchen durch das Dickicht – was nach einem Katastrophenfilm klingt, war am Samstag Realität. Zum Glück nur als Übung: In den Wäldern rund um Pottenstein und Furth an der Triesting wurde der Ernstfall simuliert. 348 tapfere Einsatzkräfte rückten aus, um ein fiktives Feuer zu bekämpfen – mit allem, was das Feuerwehr-Herz hergibt: Löschzüge, Tankwagen, Schanzwerkzeuge und sogar militärische Unterstützung aus der Luft.
Black Hawk im Anflug
Highlight der Mega-Übung: Der neue Löschwasserteich in Fahrafeld wurde eingeweiht – mit dabei: Ein S-70 "Black Hawk" und zwei weitere Helikopter vom Bundesheer und der Polizei. Sie flogen insgesamt 60.000 Liter Wasser zum Einsatzort – in 57 spektakulären Flügen. Während die Bodenmannschaften gegen die Flammen kämpften, kreisten die Helis über den Baumwipfeln, warfen Wasser ab und flogen sogar Verletzte ins Tal. Koordiniert wurde das Ganze mit modernster Technik – inklusive Wärmebildkamera und Live-Funkübertragung zur Einsatzleitung.
Test erfolgreich bestanden
Schweiß, Schlamm und jede Menge Teamwork – nach drei Stunden konnte "Brand Aus!“ gemeldet werden. Doch der Einsatz ging weiter: Auch ein "verunglückter Waldarbeiter" wurde gerettet – natürlich ebenfalls Teil des Szenarios. Am Ende zogen die Chefs der Übung ein durchweg positives Fazit. Landesfeuerwehrrat Anton Kerschbaumer und Abschnittsfeuerwehrkommandant Rudolf Hafellner lobten die perfekte Zusammenarbeit der 40 Feuerwehren, Bundesheer, Polizei und Katastrophenschutz. Der Ernstfall kann kommen – Niederösterreich ist vorbereitet.
Waldbrandgefahr enorm gestiegen
Die derzeit immer häufiger auftretenden Trockenperioden, verursacht durch zu geringen oder fehlenden Niederschlag, mit immer länger andauernden Hitzewellen in den Sommermonaten bescheren nicht nur der Landwirtschaft Kopfzerbrechen, sondern stellen auch die Feuerwehren des Landes vor immer größere Herausforderungen. Die Gefahr von Wald- und Flurbränden ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Umso mehr hat es an Wichtigkeit gewonnen sich den neuen Herausforderungen zu stellen und sich für den Ernstfall vorzubereiten.