"Quartier21"
Brunner Wiesn wird von umstrittenen Wohnungen verdrängt
03.10.2025Bereits seit bald drei Jahren ist das Bauprojekt "Quartier21" auf Schiene, bei dem rund 1.000 Wohnungen auf dem Areal der ehemaligen Glasfabrik in Brunn am Gebirge entstehen sollen. Der geplante Bau gilt als umstritten und wird darüber hinaus der beliebten Brunner Wiesn ihren Austragungsort nehmen.
Seit einer Volksabstimmung der ÖVP 2023 gilt das Wohnprojekt "Quartier21" als beschlossen, aber bereits seitdem gibt es Demonstrationen und Kritik. 2024 wurden die Pläne noch einmal überarbeitet und danach vom Land bewilligt.
Bodenversiegelung, Verkehr & Zauneidechse
Mittlerweile ist von 1.000 Wohnungen die Rede, die SPÖ und Grüne erbauen lassen wollen, die Opposition ist dagegen. Manch einer könnte von einer verkehrten Welt sprechen, doch den beiden Parteien wird die Bodenversiegelung und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen aufgrund mehr Anrainerinnen und Anrainern vorgeworfen.
Die Bauarbeiten sollen eigentlich im zweiten Halbjahr 2025 beginnen, nachdem diese aufgrund der gefährdeten Zauneidechsen, die allesamt umgesiedelt werden mussten, verzögert wurden.
Brunner Wiesn braucht eine neue Heimat
Doch nicht nur auf Kosten von Flora und Fauna könnte das Projekt gehen. Denn die überaus beliebte Brunner Wiesn findet partiell auf dem Areal der früheren Glasfabrik statt. Da dieses Areal komplett von den Wohnungen übernommen werden würde, muss das Festival einen neuen Ort in Brunn am Gebirge finden, wie Bürgermeister Andreas Linhart (SPÖ) bestätigte.
Die Veranstalter betonten, dass zumindest 2026 das Areal noch zur Verfügung stehen wird. Laut Teil-Grundeigentümerin Wiener Städtische Versicherung sind bezugsfertige Wohnungen im Jahr 2028 vorgesehen.