Internetkriminalität
CyberHAKs für CyberCops und CyberCobras
06.11.2025Damit die Polizei zukünftige Fachleute im Kampf gegen Internetkriminalität, sogenannte Cyber-Cops, findet, wird an drei Handelsakademien bzw. -schulen in einem eigenen Lehrgang das Thema Internetsicherheit unterrichtet. CyberHAKs gibt es in Tamsweg, Horn und Wien.
"Wir müssen sicherstellen, dass wir genügend Spezialistinnen und Spezialisten haben“, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gestern am Rande eines dreitägigen Vernetzungstreffens im Bundeskriminalamt. Dort widmeten sich Lehrer der österreichischen CyberHAKs gemeinsam mit Experten des Innenministeriums, des Bundeskriminalamtes (BK), der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), des Bundesamts zur Korruptionsbekämpfung (BAK) sowie Fachleuten aus den Bereichen Cybercrime, Krisenvorsorge und Strafrecht aktuellen Fragen der digitalen Sicherheit und Prävention.
Ausbildung zum CyberSecurity
Im September 2021 startete die HAK in Tamsweg in Salzburg mit dem Programm, der erste Cybercrime-Jahrgang maturiert im kommenden Jahr. Im September 2023 folgte dann die HAK in Horn in Niederösterreich und im September 2024 ging dann die Vienna Business School in Floridsdorf in Wien an den Start. Insgesamt sind gerade 230 Schülerinnen und Schüler in elf dieser Spezialklassen. Der Lehrplan wurde mit den Themen Sicherheitsmanagement und Cybersicherheit ergänzt.
"Sie sind die Zukunft in der Cyber-Cobra (Spezialeinheit im digitalen Bereich, Anm.)“, erklärte der Innenminister. Aber auch wenn sich die Schülerinnen und Schüler nicht für eine Laufbahn bei der Exekutive entscheiden, sollen sie auch für andere Jobs firm sein. Gerade wenn externe Vortragende kommen, wären die Schülerinnen und Schüler sehr interessiert, berichtete der Horner Schuldirektor Peter Hofbauer. Aber auch die Erwachsenen – Lehrer und Eltern – würden dabei sehr viel dazulernen. "Es ist auch eine andere Form des Unterrichtens. Man muss damit rechnen, dass Schülerinnen und Schüler in dem Bereich auch Wissen haben.“
Präventives Denken im Mittelpunkt
Das CyberHAK-Programm ist ein gemeinsames Projekt des Bildungs- und des Innenministeriums. Es verbindet wirtschaftliche Ausbildung mit sicherheitsrelevanter Kompetenz und bereitet Schülerinnen und Schüler auf Tätigkeiten in Wirtschaft, Verwaltung und Sicherheitsbehörden vor. "Präventives Denken steht im Mittelpunkt“, sagte der Direktor des Bundeskriminalamtes, Andreas Holzer. Der Lehrgang verbinde "digitale Kompetenz, rechtliches Verständnis und praktisches Sicherheitswissen“.