Rettung

"Datenlücke" bei Notfallsanitätern angenommen

17.11.2025

Die Anfragebeantwortung von Landesrätin Eva Prischl (SPÖ) zur flächendeckenden Versorgung durch Notfallsanitäterinnen offenbart ein alarmierendes Bild.

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© APA/BARBARA GINDL
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Das Land Niederösterreich verfügt demnach über "keinerlei Daten zur Anzahl von Notfallsanitäterinnen mit aufrechter Berufsberechtigung. Gleichzeitig werden Notarztstützpunkte geschlossen – obwohl Notfallsanitäter diese Notärzte ersetzen sollen. Das ist entweder völlig verantwortungslos oder ein bewusstes Verschleiern unbequemer Fakten", kritisiert die Grüne Gesundheitssprecherin Silvia Moser scharf.

Entweder Unwissenheit oder Verschleierung – beides inakzeptabel

Moser weiter: "Entweder Landesrätin Prischl (SPÖ) und ihre Abteilung kennen die Zahlen tatsächlich nicht – dann agieren sie völlig im Nebel, was eine Blamage für die Landesregierung und ein Eklat gegenüber den betroffenen Menschen ist. Oder sie kennen die Zahlen sehr wohl, und diese passen nicht ins politische Konzept – dann werden die Niederösterreicher bewusst getäuscht." Silvia Moser verweist auf die Antwort zu den Fragen 1 bis 4, in der sich das Land darauf beruft, dass der Bundesgesetzgeber Sanitäter nicht im Gesundheitsberuferegister erfasse. "Das ist eine billige Ausrede. Wenn das Land eine flächendeckende Versorgung sicherstellen will, muss es sich diese Daten beschaffen – notfalls durch eigene Erhebungen bei den Rettungsorganisationen."

© Grüne NÖ

Moser abschließend: "Bevor auch nur ein einziger Notarztstützpunkt geschlossen wird, braucht es eine transparente Bedarfsanalyse und eine ehrliche Antwort auf die Frage, ob die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Bei der Notfallversorgung geht es um Menschenleben. Es braucht Antworten statt mauern. Die Landesregierung muss endlich Nägel mit Köpfen machen – oder zugeben, dass die Versorgung nicht gesichert ist." 

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