Zwischenfall in NÖ

OMV-Explosion: Ein Toter, 21 Verletzte

12.12.2017

In Niederösterreich kam es zu einer Explosion, die mehrere Verletzte forderte.

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In der Gasstation in Baumgarten in der Gemeinde Weiden a.d. March (Bezirk Gänserndorf) hat es Dienstagfrüh einen Zwischenfall gegeben. Die Explosion in der Gasstation von Gas Connect hat ein Todesopfer, eine schwerverletzte Person und 20 Leichtverletzte gefordert. Diese Zahlen nannte Sonja Kellner vom Roten Kreuz Niederösterreich am frühen Dienstagnachmittag in Baumgarten a.d. March (Bezirk Gänserndorf). Bei den Opfern handle es sich mehrheitlich um Gas Connect-Mitarbeiter, sagte Unternehmenssprecher Andreas Rinofner.
 
 
 

Schwerverletztes Opfer ins AKH gebracht

 
Das mit Verbrennungen schwerverletzte Opfer wurde nach ÖAMTC-Angaben von "Christophorus 9" ins AKH Wien geflogen. Weitere Verletzte wurden ins Wiener SMZ Ost und UKH Meidling sowie ins Landesklinikum Hainburg transportiert, teilte Kellner mit. Sie berichtete zudem, dass das Wohnhaus der Lebenshilfe in der Katastralgemeinde von Weiden an der March nach der Explosion evakuiert worden sei. Es habe sich um eine Maßnahme aus Sicherheitsgründen gehandelt. Etwa 50 Personen seien in der Folge von Kriseninterventionsteams (KIT) betreut worden.
 
 
 

Technisches Gebrechen als Ursache

 
Laut Rinofner wurde die Anlage nach der Explosion in einen Sicherheitsmodus geschaltet und evakuiert. Etwa 60 Personen seien zum Unfallzeitpunkt in Baumgarten a.d. March tätig gewesen. Der Sprecher bestätigte zu Mittag, dass Gas Connect von einem technischen Gebrechen als Ursache ausgehe. Zwei der Verletzten seien Mitarbeiter einer Fremdfirma. Ein Betreten der Station war Rinofner zufolge vorerst nicht möglich.
 
 
Bei dem Todesopfer und den Verletzten handle es sich um österreichische Staatsbürger. Die Explosion hatte sich laut dem Sprecher im westlichen Bereich der Anlage ereignet. Bei dem Unternehmen herrsche große Betroffenheit, dass es trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen dazu gekommen sei. "Es ist in unserem eigenen Interesse, den Unfall höchst genau zu untersuchen", betonte der Sprecher. Die Gasversorgung in Österreich sei durch Umleitungsverkehr sichergestellt, fügte er hinzu.
 
 
 
 

Gasversorgung nach Italien eingeschränkt

 
Richtung Süden und somit u.a. nach Italien sei die Versorgung eingeschränkt, teilte Rinofner auf Anfrage mit. Entsprechende Information sei ergangen. Wann wieder Normalbetrieb herrschen werde, "können wir zur Stunde nicht sagen".
 
 
 

Höchste Alarmstufe nach Explosion

 
Seitens der Feuerwehr sei nach der Explosion "höchste Alarmstufe" ausgelöst worden, erklärte Landeskommandant Dietmar Fahrafellner. Die Brandbekämpfung u.a. mit Schaum dauerte an, sollte jedoch noch am frühen Nachmittag abgeschlossen werden. Im Einsatz standen u.a. noch 30 Atemschutztrupps.
 
Indes waren auch die Brandermittler des Landeskriminalamtes in Baumgarten a.d. March eingetroffen. Sie würden auf die Freigabe des Unfallortes durch die Feuerwehr warten, um ihre Ermittlungen aufnehmen zu können, teilte Heinz Holub von der Landespolizeidirektion mit.
 
 
© APA
 
 
 
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