"Würdelos"
FP-Rosenkranz erzürnt "Roter Sonntag" am Wachauer Volksfest
23.07.2025Susanne Rosenkranz (FPÖ): Wer den Roten Sonntag verharmlost, hat aus der Geschichte nichts gelernt.
Beim Wachauer Volksfest geht es heuer nicht nur um Bier und Blasmusik, sondern auch um rote und blaue Politik. Die SPÖ will Ende August erstmals mit einem "Roten Sonntag" im Bierzelt auftreten – doch das schmeckt der FPÖ ganz und gar nicht. Die Blauen, sonst mit ihrem "Blauen Montag" tonangebend, schäumen gar vor Wut. Besonders FPÖ-Landesrätin Susanne Rosenkranz stößt sich an dem Begriff, nachdem schon FPÖ-Tourismussprecher Philipp Gerstenmayer scharf gegen die Roten geschossen hat.
"Der Rote Sonntag ist kein Feiertag, sondern der Beginn eines Völkermordes, Herr Bürgermeister", reagiert Rosenkranz auf die Einführung des "Roten Sonntags" durch SPÖ-Bürgermeister Peter Molnar. Der Begriff ist international mit dem Beginn des Völkermords an den Armeniern verbunden. Die FPÖ Krems fordert die sofortige öffentliche Distanzierung des Bürgermeisters von selbigem.
"Wer einen geschichtlich so belasteten Begriff wie 'Roter Sonntag' verharmlost, bagatellisiert und ihn sogar mit einem Grinser zur politischen Folklore umfunktioniert, handelt nicht nur geschmacklos, sondern zutiefst respektlos gegenüber den Opfern politischer Verfolgung", sagt Rosenkranz. Am 24. April 1915 – heute weltweit bekannt als "Roter Sonntag" – wurden in Istanbul und später andernorts Hunderte armenische Bürger verhaftet und deportiert. Dieses Ereignis markiert den Auftakt zur systematischen Vernichtung des armenischen Volkes im Osmanischen Reich.