Köder ausgelegt

Gift-Killer tötete sechs Greifvögel - Warnung an alle Hundebesitzer

30.05.2025

Ein König der Lüfte verschwand spurlos, sein GPS-Sender wurde später in einem Feld nördlich von St. Pölten gefunden. Inmitten der Suche nach dem majestätischen Kaiseradler machten die Ermittler eine grausame Entdeckung.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Am 19. Mai meldete der GPS-Sender eines Kaiseradlers zuletzt ein Lebenszeichen. Der Vogel bewegte sich noch im Gebiet rund um Loipersdorf, Pummersdorf und Hafing. Dann brach die Verbindung ab. Der Sender tauchte später im Raum Ragelsdorf wieder auf. Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Umweltkriminalität,  sicherten dort erste Spuren. Offenbar hatte jemand das Gerät entfernt und gezielt an diesen Ort gebracht. Die Suche nach dem Vogel begann, doch sie führte zu einem noch größeren Fund.

© LPD NÖ LKA

Tote Greifvögel und toxische Eier

Polizisten durchkämmten die Umgebung mit Spürhunden und Drohnen. Zwischen Halmen und Äckern entdeckten sie sechs tote Rohrweihen. Ihre Körper lagen in unterschiedlichen Verwesungszuständen. Daneben fanden die Ermittler mehrere offene Hühnereier. Bei der toxikologischen Untersuchung zeigte sich das volle Ausmaß des Schreckens. Der Mageninhalt dreier Vögel und die Eier enthielten das hochgefährliche Gift Carbofuran. Dieses Mittel ist illegal und für Tiere wie Menschen lebensgefährlich. Die Beamten betonten, dass es sich bei allen betroffenen Vögeln um streng geschützte Arten handelt.

© LPD NÖ LKA

Warnung an Hundebesitzer

Die Polizei bittet eindringlich um Vorsicht. Auch nach dem Fund der toten Tiere könnten sich noch immer vergiftete Eier in der Gegend befinden. Besonders Spaziergänger mit Hunden sollen die Augen offenhalten und den betroffenen Bereich meiden. Carbofuran wirkt bereits bei geringem Kontakt. Wer Hinweise zum Verbleib des Kaiseradlers oder zu verdächtigen Beobachtungen im Umfeld von Loipersdorf und Pummersdorf geben kann, wird gebeten, sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich zu melden. Auf Wunsch bleibt die Identität vertraulich. Die Ermittlungen laufen, doch die Natur hat einen schweren Verlust erlitten. 

Zur Vollversion des Artikels