Dürnrohr

Hochwasser-Zerstörung: Photovoltaik-Anlage wieder in Betrieb

03.10.2025

Beim Jahrhundert-Hochwasser im Herbst 2024 wurde die Photovoltaik-Anlage der EVN in Dürnrohr massiv beschädigt, mit Kosten im einstelligen Millionenbereich. Nun, ein Jahr später, ist die Anlage endlich wieder in Betrieb und versorgt 7.700 Haushalte mit Strom.

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© EVN
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Es war eine sehr bittere Erfahrung für die EVN, immerhin war die Anlage noch nicht einmal ein Jahr in Betrieb, als sie vom Hochwasser komplett unter Wasser gesetzt wurde. Auf einmal waren 35.600 Paneele in Dürnrohr nicht mehr im Einsatz.

Firma aus Amstetten hatte die Lösung

"Die Anlage war nicht einmal noch das erste Jahr in Betrieb – da ist so eine Naturkatastrophe natürlich besonders bitter", blickt EVN Naturkraft-Geschäftsführer Gerhard Kampichler zurück. Die Arbeit ging da aber erst richtig los. Denn nun stand die Frage im Raum, wie viele davon nachhaltig beschädigt und welche funktionstüchtig sind.

"Wir standen vor der Herausforderung, binnen kürzester Zeit belastbare Daten zur Sicherheit und Funktionstüchtigkeit der betroffenen Module zu erhalten", so Kampichler. Eine Aufgabe, die enorm aufwendig und teuer ist. Eine Lösung fand man bei 2nd Cycle aus Amstetten. Das junge Unternehmen spezialisierte sich auf automatisierte Testverfahren für PV-Module.

© EVN Daniela Matejschek

Reparatur dauerte fast ein Jahr

"Bisher wurden Module meist pauschal ersetzt oder nur stichprobenartig geprüft – was entweder teuer oder risikobehaftet ist. Unsere Lösung ermöglicht erstmals eine datengestützte Entscheidung auf technischer Grundlage. Das spart Ressourcen, vermeidet Fehlentscheidungen und verlängert den Lebenszyklus der PV-Module", erklärt dessen CEO Simon Prüller.

© EVN

Von einer günstigen Lösung kann dennoch nicht die Rede sein, denn das Ergebnis war: Alle Paneele müssen ausgetauscht werden. Der Kostenpunkt lag im einstelligen Millionenbereich. Es dauerte bis September dieses Jahres, damit die Anlage ihren Betrieb schrittweise wieder aufnehmen konnte. Seit Oktober 2025 ist sie nun wieder im Vollbetrieb angelangt.

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