kikaLeiner-Konkurs
Investorengruppe übernimmt Leiner-Lager in St. Pölten
21.05.2025Ein Stück Möbelgeschichte aus St. Pölten hat einen neuen Besitzer gefunden. Das ehemalige Zentrallager des Traditionsunternehmens Leiner wurde an ein regionales Investorenkonsortium verkauft. Währenddessen herrscht auf anderen früheren Leiner-Flächen weiter Stillstand.
Das ehemalige Leiner-Zentrallager in der Zdarskystraße in St. Pölten hat neue Eigentümer. Eine Investorengruppe aus dem Raum St. Pölten hat das Gelände übernommen und plant, die Flächen an Firmen aus dem Logistikbereich zu vermieten. Angeboten werden Lagerflächen zwischen 1.000 und 30.000 Quadratmetern. Um den Standort attraktiver zu machen, soll das Areal modernisiert werden. Vorgesehen sind LED-Beleuchtung zur Reduktion des Energieverbrauchs sowie eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Es gibt bereits erste Interessensbekundungen sowohl aus der Region als auch aus Wien, wie Gewerbemakler Michael Miksch gegenüber noe.orf.at verrät.
Geheimniskrämerei um Zahlen und Namen
Offiziell bestätigt ist der Verkauf durch die Supernova-Gruppe. Weitere Details bleiben unter Verschluss. Der Kaufpreis wird nicht genannt, auch die Identität der Investoren wird nicht öffentlich gemacht. Beide Seiten haben Stillschweigen vereinbart. Während das ehemalige Lager also eine Zukunft bekommt, sieht es an anderer Stelle düster aus. Die frühere Kika-Zentrale in der Porschestraße ist weiterhin ohne klare Perspektive. Laut Supernova gibt es hier noch keine konkreten Schritte zur Vermarktung. Es könne noch Monate dauern, bis sich etwas bewegt.
Stillstand mitten in der Stadt
Auch das ehrgeizige Projekt „Rossmarkthöfe“ liegt auf Eis. Geplant war ein Mix aus Wohnungen, Büros und Veranstaltungsflächen im Herzen von St. Pölten. Das Gelände umfasst auch das historische Gründungshaus der Leiner-Familie. Seit dem Konkurs der Süba AG herrscht jedoch völlige Funkstille. Laut Bürgermeister Matthias Stadler gab es seit Monaten keinen Kontakt mehr zum früheren Entwickler. Zwar laufen erste Gespräche mit neuen Interessenten. Doch die Stadt selbst wird das Areal nicht übernehmen. Die finanziellen Mittel reichen dafür derzeit nicht aus. Die Verantwortung bleibt beim bisherigen Eigentümer, und so bleibt das Areal im Zentrum weiter ungenutzt.