Wertschöpfung

LH Mikl-Leitner: "Europe first" für Bahnindustrie

27.11.2025

Die Landeshauptfrau stellte heute die Forderung nach einem neuen europäischen Vergabe-Gesetz auf, um unsere Bahn-Industrie (vor China) zu schützen.  

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© NÖ Landesregierung
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Der Verband der Bahnindustrie, die Wirtschaftsagentur ecoplus und die Wirtschaftskammer Niederösterreich luden am heutigen Donnerstag ins Haus der Digitalisierung nach Tulln zum Fachdialog "Innovation auf Schiene“. Im Mittelpunkt stand die Zukunft der Bahntechnologie in Niederösterreich. Unter den Sprecherinnen und Sprechern waren Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Christian Moser, Christian Diewald, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie, sowie ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. 

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eilt zurzeit und Gipfel zu Gipfel, vom Sozial- zu heute dem Bahngipfel. So betonte sie in ihrer heutigen Ansprache: "Es ist wichtig, auf das Zukunftsthema Bahntechnologie zu setzen – gerade in dieser herausfordernden Zeit. Wir alle wissen, dass wir den internationalen Konkurrenzkampf nicht über Rohstoffe oder über Billigprodukte gewinnen, aber wir können mit der Innovationskraft, Qualität und vor allem der Exzellenz unserer Betriebe überzeugen. Diese Exzellenz gibt es in der Bahnindustrie: Wir liegen weltweit vorne, was Patente und Innovationen betrifft. Niemand hat so viele gute Ideen wie unsere Bahnindustrie und damit schafft sie nicht nur Wertschöpfung, sondern auch gut bezahlte Jobs in Niederösterreich.“ 

Mikl-Leitner spricht sich für "Europe first" aus

Jeder Euro, der in der heimischen Bahnindustrie erwirtschaftet werde, bringe zusätzliche 90 Cent an Wertschöpfung. "Das wollen wir nutzen, um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich weiter zu stärken“, so Mikl-Leitner. Der Ausbau der Bahninfrastruktur erfolge weltweit und eröffne einen großen globalen Markt. Gleichzeitig stehe man starker internationaler Konkurrenz gegenüber: "Diese arbeitet oft unter völlig anderen Umweltstandards und staatlich subventioniert. Das ist ein unfairer Wettbewerb. Hier ist die Europäische Union gefordert: Bürokratie abbauen und das Vergaberecht reformieren. Wir brauchen ein klares Bekenntnis von der EU im Vergaberecht und das muss lauten: Europe first.“ 

Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Christian Moser unterstrich die Rolle der Branche: "Die Bahnindustrie ist ein wesentlicher Beitrag für unseren Wirtschaftsstandort und für die Mobilitätslösungen in Niederösterreich.“ Die Exportquote liege zwischen 60 und 80 Prozent und darüber hinaus, so Moser. Die Bahnindustrie schaffe Arbeitsplätze in der Region, sichere diese und sorge für Stabilität. 

ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki ergänzte: "Die Bahnindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Niederösterreich: 33 Unternehmen sind hier angesiedelt. Wir sehen enormes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation. Unser Ziel ist es, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bahnbetreiber stärker zu vernetzen, Innovationsprojekte zu fördern und Investitionen in Infrastruktur und Technologie zu unterstützen.“ 

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