Kinokultur
Mehr als nur ein Kino: 20 Jahre "Kino im Kesselhaus"
13.11.2025Das "Kino im Kesselhaus“ in Krems gibt es heuer seit genau 20 Jahren. Eröffnet wurde es ursprünglich im Zuge der Campus-Errichtung der Universität für Weiterbildung. Seither lockt das Haus mit Vorträgen, Puppenbühne, Konzerten und eben Kino.
"Ein Kino, das uns staunen lässt“, dieses Motto hatte sich das Betreiber-Team auf die Fahnen geschrieben, als das "Kino im Kesselhaus“ im Oktober 2005 als erstes Programmkino der Stadt Krems im Stadtteil Stein eröffnet wurde. Künstlerisch wertvolle Filme sollten von beginn an im Mittelpunkt stehen. "Es ist uns wichtig, dass wir einerseits eine große Vielfalt haben an Filmen, die bei uns regulär so laufen, aber auch Sachen zeigen, die nicht unbedingt in großen Kinos Platz finden, und dass unser Kino auch ein Ort der Begegnung ist“, erläuterte Katharina Kreutzer, die Kuratorin im "Kino im Kesselhaus“ bei unserem Besuch.
Von Poetry-Slam bis Strick-Kino
Das Kulturangebot wurde vom Publikum schnell gut angenommen. Die Spieltage wurden erweitert auf Mittwoch bis Sonntag, Sonntags oftmals sogar mit Kino – Frühstück, also Filmvorführung mit ausgiebigem Frühstück davor. "Wir haben viele Live-Events, wie Konzerte oder Puppentheater, veranstalten Strick-Kino, Thementage, Diskussionsveranstaltungen, Wunschfilm-Vorstellungen und spielen, was uns sehr wichtig ist, sehr viele Filme in Originalfassung“, erzählte Anita Reiter vom Veranstaltungsmanagement des Kinos.
800.000 Besucher in 20 Jahren Betrieb
Ein Drittel aller Besucherinnen und Besucher ist junges Publikum. Mit Poetryslam, Bilderbuchkino und vielem mehr wurden in den 20 Jahren rund 2.000 Jugend-, Schul- und Kindergartenvorstellungen gespielt. Knapp 800.000 Menschen in rund 16.850 Vorstellungen, so lautet die Bilanz zu den 20 Jahren Kinobetrieb. Ursprünglich fungierte das Gebäude als Heizhaus der Tabakfabrik, daher kommt auch der Name. Der Umbau zum Kino war eine große Herausforderung. Der Kinosaal ist bewusst als eine Blackbox eingerichtet worden, damit nichts vom Geschehen auf der Leinwand ablenken kann.
Vielfalt wird groß geschrieben, deshalb werden auch Mainstream-Filme gezeigt, allerdings nach deren Erstausstrahlung. Und so kann man den einen oder anderen Erfolgsstreifen, den man im ersten Durchlauf verpasst hat, in Krems später nachschauen.