Arbeitsklausur

Mikl-Leitner verspricht neue Bauordnung für NÖ

08.09.2025

Bei der Arbeitsklausur der Volkspartei Niederösterreich haben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und das VPNÖ-Spitzenteam die zentralen Vorhaben für die kommenden Wochen präsentiert. Oe24 kann exklusiv die Themen präsentieren: eine neue Bauordnung sowie Kinderbetreuungs- und Hochwassermaßnahmen.

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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"Niederösterreich ist das Land der Häuslbauer und Wohnungsbesitzer. Überschießende Regeln machen es derzeit oft unmöglich, alte Häuser umzubauen oder zu sanieren, weil sie auf die heutigen Neubaustandards gebracht werden müssen. Damit machen wir jetzt Schluss: Was früher gereicht hat, wird auch in Zukunft reichen. Mit der neuen Bauordnung steigern wir die Effizienz und vereinfachen verschiedene Vorhaben“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.  

Bei einem Dachbodenausbau beispielsweise könnte die bestehende Treppe mit 1 Meter Breite bestehen bleiben, auch wenn sie nach aktuellen Regeln 1,2 Meter haben müsste. Zusätzliche Stellplatzpflichten, die Projekte oft unwirtschaftlich machen, sollen gestrichen werden. Bei einer Wohnhausanlage könne eine Tür, die um 10 Zentimeter zu schmal ist, künftig bleiben. Und bei gemeinnützigen Bauprojekten können mehr Wohnungen auf derselben Fläche errichtet werden, weil ein drittes Vollgeschoss möglich wird. Der Begutachtungsprozess läuft noch bis 7. Oktober, die Beschlussfassung im Landtag ist vor Weihnachten geplant, Inkrafttreten soll die Reform am 1. März 2026.  

Schwerpunkt in der Kinderbetreuung

Ein weiterer Schwerpunkt der Klausur war die Kinderbetreuung. „Wir sehen, dass die Kinderbetreuungsoffensive wirkt: Niederösterreich ist bei den 2-Jährigen mit einer Besuchsquote von über 81 Prozent. Nummer 1 im Bundesländervergleich, bei den 3- bis 5-Jährigen mit 98,2 Prozent ebenso. Und 99 Prozent der Gemeinden bieten bereits jetzt Plätze für 2-Jährige an. Bis 2027 investieren wir gemeinsam mit den Gemeinden 750 Millionen Euro, insgesamt 865 neue Kinderbetreuungsgruppen werden geschaffen. Für 555 Gruppen gibt es bereits eine Förderzusage, 483 davon sind schon in Betrieb gegangen. Unsere Einrichtungen sind nicht nur zahlreicher geworden, sondern auch besser ausgestattet“, verspricht Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

Maßnahmen im Hochwasserbereich

Die Landeshauptfrau sagte im Umfeld der Arbeitsklausur zum Thema Hochwasserkatastrophe vom September 2024: "Diese Katastrophe hat fünf Menschenleben gekostet und mehr als eine
Milliarde Euro Schaden verursacht. 131.000 Menschen haben im Kampf gegen die Wassermassen alles gegeben – Feuerwehren, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Rettungsorganisationen und viele Freiwillige. Die Schäden sind weitgehend beseitigt, aber der Zusammenhalt bleibt. Das Land hat bisher 360 Millionen Euro an Hilfen ausbezahlt, gleichzeitig investieren wir weiter in den Hochwasserschutz, um uns auf kommende Katastrophen bestmöglich vorzubereiten. Aktuell bauen wir an 30 Hochwasserschutzprojekten. 40 Gemeinden arbeiten an Regenwasserplänen, 20 weitere sind in Vorbereitung. Ein Drittel der künftigen Mittel fließt in Projekte, die Flüssen wieder mehr Platz geben."   

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