Wieselburg
Nach schweren Unfällen werden Bahnübergänge endlich gesichert
16.07.2025In Wieselburg wird endlich gehandelt. Nach einer Reihe schwerer Unfälle entlang der Erlauftalbahn sollen mehrere Bahnübergänge sicherer gemacht werden. Besonders die Kreuzung in der Manker Straße steht dabei im Fokus
Die Kreuzung in der Manker Straße hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Im Mai 2025 schleifte ein Zug ein Auto fast 80 Meter weit mit sich. Bereits im November 2024 war es an derselben Stelle zu einem Zusammenstoß gekommen. Eine Lenkerin dürfte damals beim Überqueren den herannahenden Zug übersehen haben.
Auch außerhalb von Wieselburg passierten entlang der Erlauftalbahn tragische Unfälle. Im Jahr 2016 kollidierte ein Lastwagen in Purgstall an der Erlauf mit einem Triebwagen. Besonders dramatisch war ein Vorfall im Jahr 2015, als fünf Menschen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Auto und einer Zuggarnitur starben.
Die Gemeinde Wieselburg hatte die Sicherheitsmaßnahmen seit Jahren eingefordert. Bürgermeister Josef Leitner (SPÖ) sprach sich mehrfach öffentlich für den Bau von Schranken aus. Nun wird dieser Forderung endlich nachgekommen. Die bislang nur mit Lichtsignalen ausgestatteten Bahnübergänge sollen in den kommenden Jahren um Schrankenanlagen mit zusätzlichen Lichtzeichen ergänzt werden.
Umsetzung trotz Sparkurs
Laut ÖBB-Sprecher Christopher Seif liegt seit Jänner 2025 ein Bescheid der Landesregierung vor. Dieser verpflichtet die ÖBB, die Kreuzung in der Manker Straße mit einer Schranke zu sichern. Die geplante Elektrifizierung der Strecke wurde zwar wegen der Sparpläne auf das Jahr 2033 verschoben, doch an der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen ändere das laut ÖBB nichts
Die vielen tragischen Vorfälle haben den Druck auf Politik und Bahn erhöht. Die Forderung nach besserem Schutz war in der Gemeinde deutlich spürbar. Nun ist klar, dass der Umbau beginnen soll. Im Laufe des Jahres 2027 werden voraussichtlich auch die Bahnübergänge bei der Brauerei Wieselburg und bei der Firma ZKW Lichtsysteme umgebaut und damit sicherer gemacht.
Viele Menschen in der Region sehen diesen Schritt als längst überfällig an. Die Erinnerung an vergangene Unfälle ist noch präsent.