10 Anzeigen gegen rechte Paramilitärs

Neonazi-Attacke auf Asyl-Quartier

27.11.2022

Eine rechtsextreme Störaktion vor dem Asyl-Quartier in Traiskirchen sorgt für Aufregung.  

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Traiskirchen, NÖ. Nach den prekären Zuständen im überfüllten Asyl-Erstaufnahme-Zentrum, ÖSTERREICH berichtete, kommt die Stadt weiter nicht zur Ruhe: Am Freitag sorgten dort Neonazis für Aufregung. Etwa 20 Personen der rechtsextremen Gruppierung „Die Österreicher“ verbarrikadierten den Eingang des Quartiers. Bekleidet in paramilitärischen Uniformen und vermummten Gesichtern zündete der Neonazi-Trupp bengalische Feuer, verstreute Hetzschreiben und schleppte eine Draht-Barrikade an.

© LPD NÖ
 

Fahndung. Noch dem Eintreffen der Exekutive flüchteten die Rechten vermutlich mit einem Mietwagen, im Zuge der Fahndungsmaßnahmen stellte eine Bereitschaftseinheit das Flucht-Fahrzeug, dadurch konnten zehn Personen, unter ihnen auch Identitären-Chef Martin Sellner. Nach den restlichen Mittätern wird weiter gefahndet.

Bürgermeister „das ist letztklassig“, Polizei nun verstärkt auf Streife

Entsetzen. Traiskirchner Ortschef Andreas Babler (SPÖ) zeigt sich gegenüber ÖSTERREICH entsetzt über die rechtsextreme Störaktion). „In dem Zentrum wohnen viele Kinder, die vom Krieg traumatisiert sind. Hier mit Bengalos und Böllern zu stören finde ich letztklassig. Sowas hat bei uns keinen Platz“, richtet er den Neonazis aus. Es gäbe zwar immer eine Bedrohung von rechts, trotzdem befürchte er vorerst keine weiteren Attacken. Von Seiten der Exekutive rüstet man nun dennoch auf: „Eine Bereitschaftseinheit führt jetzt vermehrte Streifen-Fahrten rund um das Erstaufnahmezentrum durch“, heißt es aus dem Innenministerium gegenüber ÖSTERREICH.

Die Polizei ist alarmiert, eine Bereitschafteinheit führt jetzt vermehrte Streifen-Fahrten rund um das Asylzentrum durch, heißt es dazu aus dem Innenministerium gegenüber ÖSTERREICH. Innenminister Gerhard Karner bekräftigte im Zuge des Vorfalls eine Null-Toleranz-Politik gegen die rechten Recken. „Wir werden gegen sie mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates vorgehen“.
   

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