Energieversorgung

Neues Stromgesetz lässt NÖ zittern: PV-Betreiber fürchten Extra-Kosten

08.08.2025

In Niederösterreich schießen derzeit die Energiegemeinschaften wie Schwammerln aus dem Boden - und das neue Stromgesetz der Bundesregierung sorgt schon jetzt für hitzige Debatten.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/dpa
Zur Vollversion des Artikels

Mehr als 1.300 Energiegemeinschaften mit über 50.000 Teilnehmern gibt es in Niederösterreich bereits. Sie erzeugen und teilen Strom miteinander, oft aus Photovoltaik. Das neue Stromgesetz der Bundesregierung soll Bürokratie abbauen, Speicher klar regeln und den Ausbau erleichtern. Für viele klingt das nach einem Schritt nach vorn – doch der Entwurf enthält auch eine brisante Neuerung: Wer künftig überschüssigen Strom ins Netz einspeist, soll Netzkosten zahlen.

© Robert Niedring

Energiegemeinschaften wie in St. Margarethen oder Göttweigblick fürchten, dass die Zusatzgebühren den Anreiz für PV-Investitionen schwächen. Zwar sollen die Kosten laut E-Control "im kleineren Cent-Bereich bleiben", dennoch sehen Betreiber wie Verbraucher darin ein falsches Signal. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten fordern sie klare Speicher-Regeln, um Überschüsse selbst zu nutzen und das Netz zu entlasten.

© AK Niederösterreich

Auch die Arbeiterkammer Niederösterreich fordert dazu auf, PV-Besitzer nicht zusätzlich zu belasten. "Um die Stromnetze vor Überlastung zu schützen, sind Förderungen für Speicher bei privaten Verbrauchern erforderlich. Stattdessen Photovoltaik-Besitzer mit erhöhten Kosten zu belasten, ist weder zielführend noch nachhaltig", sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser. Es brauche daher "rasch Lösungen, im Sinne der Verbraucher und der Energie-Wirtschaft." 

Zur Vollversion des Artikels