Gesundheitswissen

Niederösterreich errichtet Stiftungsprofessur "KI in der Gesundheit"

02.09.2025

Das Land Niederösterreich wird an der Universität für Weiterbildung in Krems eine neue Stiftungsprofessur mit dem Schwerpunkt "KI in der Gesundheit“ einrichten. In einem Zeitraum von fünf Jahren werden dafür 1,5 Millionen Euro bereitgestellt.

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© Land NÖ
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„An der KI führt kein Weg vorbei, sie ist kein Zukunftsszenario, sondern Realität und allgegenwärtig“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner eingangs einer Pressekonferenz zur Stiftungsprofessur "KI in der Gesundheit", die auf der "Donau-Uni Krems" beheimatet sein soll. Ziel wird es sein, Therapien besser zu bewerten, Gesundheitswissen verständlicher zu machen, und Daten insgesamt sinnvoller zu nutzen.

Eine Studie des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse zeige, dass bereits 83 Prozent der Menschen in Niederösterreich Erfahrungen mit KI gemacht haben, 59 Prozent nutzen sie privat und 36 Prozent beruflich. Aber nur jeder fünfte schätze seine eigenen KI-Kenntnisse als gut ein, so Mikl-Leitner: „Daher sind wir angehalten, die Kompetenz im Bereich der KI weiter zu stärken, wie wir das etwa mit dem Haus der Digitalisierung oder dem Science Center in Tulln tun.“ 

Im Dienste der Gesundheit der Landsleute

KI helfe jetzt schon in den Landeskliniken, Krankheiten schneller zu erkennen und Behandlungen wirksamer zu machen. „Die Chancen, die die KI für die Gesundheit unserer Landsleute bietet, wollen wir nun weiter erforschen“, meinte die Landeshauptfrau: „Darum finanzieren wir jetzt eine Stiftungsprofessur an der Universität für Weiterbildung in Krems, getragen vom Department für evidenzbasierte Medizin unter der Leitung von Prof. Gartlehner.“ Dieser war ebenso bei der Pressekonferenz zugegen, wie auch LH-Stellvertreter und Sepp Hochreiter von der Johannes Kepler Universität Linz.

Zum Start werde sich die Forschung auf Erkrankungen des Bewegungsapparates konzentrieren.

Während Amerika ein „wahres Vertreibungs-Programm“ starte, „bieten wir für Wissenschaft und Forschung eine Heimat. Aus Liebe zum Land und aus Liebe zur Zukunft“, betonte LH-Stellvertreter Pernkopf. Daher ziele die Stiftungsprofessur auch nicht nur auf Professoren ab, sondern vor allem auch auf Doktoranden sowie Studentinnen und Studenten.  

NÖ als KI-Vorreiter

In Niederösterreich hat man nunmehr einen Forschungsschwerpunkt zum Thema Künstliche Intelligenz um vorerst sechs Millionen Euro definiert.

Insgesamt beschäftigten sich 21 Studiengänge an den Fachhochschulen in Niederösterreich mit dem Thema KI, darüber hinaus ist ein neues KI-Labor in St. Pölten in Umsetzung, 

"Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen"

"Ärztinnen und Ärzte können schnelle und sichere Diagnosen stellen, das Pflegepersonal wird von administrativen Tätigkeiten entlastet und die Patientinnen und Patienten bekommen eine bessere Behandlung mit kürzeren Wartezeiten", so Pernkopf, der sich aber beeilte festzustellen, dass stets der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse.

Ziel sei es, die Professur mit Mitte 2026 zu besetzen, berichtete Gerald Gartlehner und kündigte die Einrichtung eines eigenen Forschungslabors im Bereich der Fakultät für Gesundheit und Medizin an. Als Forschungsbereiche wurden die Versorgungsforschung, die evidenzbasierte Information und die Automatisierung von Evidenzsynthesen definiert.  

NÖ hat "KI-Schatz unter Dach"

Die Stiftungsprofessur sei „eine echt coole Sache“, freute sich schließlich auch Sepp Hochreiter (JKU Linz). In Europa werde das Gesundheitssystem "auf diesem Level nur noch laufen können, wenn man KI einsetzt". Gerade Niederösterreich habe mit den Landeskliniken unter einem Dach einen "wahren Schatz". Diesen Schatz wolle man mit der Forschung an der Stiftungsprofessur nun heben.   

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