Wahl 06

NÖ: ÖVP noch No.1, aber Verluste

02.10.2006

In Niederösterreich fuhr die ÖVP massive Verluste ein (minus 8,64 Prozent). Die SPÖ konnte leicht zulegen, die Freiheitlichen landen auf Platz drei.

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Niederösterreich Gesamt
In Niederösterreich gingen 81,66 Prozent der Wahlbeteiligten wählen. Das waren 47.356 Personen oder 7,43 Prozent weniger als bei der Wahl 2002.

Die ÖVP konnte sich in Niederösterreich trotz massiven Verlusten von 8,64 Prozent den Platz eins sichern. Sie wurden von 39,19 Prozent der Wahlbeteiligten gewählt. Die SPÖ landet mit 36,42 Prozent der Stimmen auf Platz zwei.

Die FPÖ lege 2,82 Prozent zu und wurde von 9,74 Prozent gewählt. Die Grünen landen mit 8,64 Prozent der Stimmen auf Platz vier. Martin bekam 2,98 Prozent stimmen, das BZÖ 2,28 Prozent. Die KPÖ blieb mit 0,75 Prozent zurück.

St. Pölten
In St. Pölten wurde die SPÖ trotz geringer Stimmerverluste mit 48,09 Prozent der Stimmen klarer Erster. Die ÖVP verlor 7,17 Prozent und landete mit 25,47 Prozent der Stimmen auf Platz zwei. FPÖ und Grüne liegen knapp beisammen: Beide konnten über 10 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. BZÖ und Liste Martin erreichten knapp über 2 Prozent, die KPÖ knapp 1 Prozent der Stimmen.

Nur drei Gemeinden mit ÖVP-Plus
Hatte die ÖVP bei der Nationalratswahl 2002 noch in allen 573 niederösterreichischen Gemeinden zugelegt, sah das vorläufige Ergebnis am 1. Oktober 2006 deutlich anders aus. Ein Plus gab es in nur drei Gemeinden, gleichzeitig waren die Verluste in 139 Orten sogar zweistellig. Negativer Spitzenreiter: Weikersdorf am Steinfelde (Bezirk Wiener Neustadt) mit 18,90 Prozentpunkten.

Die Gemeinden mit ÖVP-Gewinnen in Niederösterreich ließen sich am Sonntag an weniger als einer Hand abzählen: Großhofen im Bezirk Gänserndorf (3,77 Prozentpunkte), Erlach im Bezirk Wiener Neustadt (1,44) und Meiseldorf im Bezirk Horn (0,21).

Höchste Beteiligung im Moorbad Harbach
Traditionell über 100 Prozent - exakt 101,63 Prozent - hat die Wahlbeteiligung in der Waldviertler "Kur-Hochburg" Moorbad Harbach im Bezirk Gmünd betragen. Die ÖVP fuhr hier - wie in Dutzenden anderen Gemeinden - ein zweistelliges Minus ein: 42,18 Prozent der Stimmen bedeuteten 11,58 Prozentpunkte weniger als 2002. Die Sozialdemokraten erreichten 37,45 Prozent, das sind plus 1,36 Prozentpunkte. Die FPÖ kam auf 7,82 Prozent, die Grünen erreichten 6,36 Prozent, das BZÖ 3,64 Prozent und die Liste von Hans-Peter Martin zwei Prozent (KPÖ: 0,55 Prozent).

In Ybbs verliert die SPÖ
Ausgerechnet in Ybbs, dem Heimatort ihres Parteichefs Alfred Gusenbauer, musste die SPÖ ein Minus von 0,81 Prozentpunkten hinnehmen. Die Sozialdemokraten kamen auf 52,66 Prozent der Stimmen (2002: 53,47). Die ÖVP verlor 7,15 Prozentpunkte, sie erhielt 26,36 Prozent. Freiheitliche, BZÖ und Liste Martin legten in Ybbs zwischen 2,47 und 2,74 Prozentpunkten zu, die Grünen nur 0,17 Prozent.

In Fischamend BZÖ-Wahlziel erreicht
Mit 7,01 Prozent der Stimmen erreichte das BZÖ zumindest in Fischamend das bundesweit ausgerufene Wahlziel. Aus der Gemeinde im Bezirk Wien-Umgebung stammt der niederösterreichische Spitzenkandidat der Orangen, Thomas Ram. Für ÖVP, SPÖ und FPÖ setzte es in Fischamend Verluste im Ausmaß von 7,31, 2,74 bzw. 1,67 Prozentpunkten. Die Grünen legten 1,31 Prozentpunkte zu, die KPÖ verzeichnete ein Plus von 0,91 Prozentpunkten. Die Liste Martin verbuchte 3,05 Prozent.

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