Kremserbahn

ÖVP-Krumböck fordert Akkuzüge als Ersatz für verspätete Elektrifizierung

26.05.2025

Die langersehnte Elektrifizierung der Kremserbahn bleibt bis 2040 auf Eis. Während Pendler weiter in veralteten Zügen ausharren, bringt Florian Krumböck einen Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat ein. Seine Botschaft richtet sich direkt an den roten Verkehrsminister. 

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© VPNÖ/Schuecker
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Mit dem aktuellen ÖBB-Rahmenplan unter Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) schlägt die Stimmung im niederösterreichischen Zentralraum um. Zwar ist der zweigleisige Ausbau zwischen St. Pölten und Herzogenburg fixiert, doch die Elektrifizierung der anschließenden Strecke nach Krems wurde um zwölf Jahre verschoben. Statt Fortschritt gibt es Verzögerung, und das in einer Region, die längst auf moderne Verbindungen angewiesen ist. Florian Krumböck, Klubobmann der St. Pöltner Volkspartei, bringt deshalb im Gemeinderat am Montag einen Dringlichkeitsantrag ein. Er will nicht weiter zusehen, wie der Abschnitt zum politischen Spielball wird. Moderne Akkuzüge könnten die Lücke schließen, klimafreundlich und mit deutlich höherem Komfort für die Fahrgäste.

Politischer Druck wächst

Noch immer dominieren veraltete Dieseltriebwägen den Verkehr auf der Kremserbahn. Vier von fünf Verbindungen erfolgen derzeit mit den weiß-blau-roten 5047er-Zügen. Teilweise kommen mittlerweile modernisierte Modelle im Cityjet-Design zum Einsatz, doch der große Wurf bleibt aus. Dabei gibt es längst Vorstudien zur Elektrifizierung, die bereits Anfang der 2000er-Jahre begonnen haben. Krumböck sieht darin ein Versäumnis der Bundesebene. Wenn keine Oberleitung kommt, dann müsse wenigstens die Technologie an Bord elektrisch funktionieren. Akkuzüge gelten als ausgereift und könnten rasch zum Einsatz kommen.

Die Strecke werde immer wieder zur Rangiermasse, kritisiert Krumböck. Dabei brauche es genau hier endlich ein zukunftsfähiges Mobilitätsangebot. Der niederösterreichische Zentralraum dürfe nicht länger auf der Strecke bleiben. Sein Appell zielt auf parteiübergreifende Unterstützung ab. Der politische Druck wächst, denn der Ärger der Pendler ist groß. Ob die Akku-Offensive genug Zugkraft entfaltet, hängt nun auch vom Willen des Verkehrsministeriums ab. 

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