Neues Abkommen
Rettung ohne Grenzen: Slowakei und Ungarn helfen mit
15.07.2025Die Zusammenarbeit mit den beiden Nachbarländern sorgt für direkte und rasche Hilfe für Menschen in den Grenzregionen.
Medizinische Notfälle kennen keine geografischen Grenzen. Das sieht auch der Nationalrat so und hat deshalb ein neues Abkommen beschlossen: Künftig dürfen Rettungsautos aus Ungarn und der Slowakei direkt nach Niederösterreich einfahren und umgekehrt, um Unfallopfern schneller zu helfen. "Da geht es um Notfalleinsätze, wo es um die Erhaltung des Lebens geht. Da ist es ganz wichtig, dass es keine Grenzlinie gibt", erklärte Josef Schmoll, Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich, im ORF.
Mit Tschechien besteht ein solches Abkommen bereits seit 2016 und hat sich zu einem echten Erfolgsmodell etabliert. So rückten allein im Jahr 2023 heimische Sanitäter zehnmal nach Tschechien aus, siebenmal halfen die tschechischen Kollegen in Niederösterreich mit. Bei Großeinsätzen wird ebenfalls kooperiert, wie vor vier Jahren, als ein Tornado Tschechien heimsuchte. "Binnen 15 Minuten haben wir zehn Rettungsfahrzeuge plus ein Notarztteam entsenden können", so Schmoll.
Die gute Nachricht: Schon ab August sollen die neuen Rettungsabkommen mit Ungarn und der Slowakei gelten. Die grenzüberschreitende Hilfe wird damit für Zigtausende Menschen zum potenziellen Lebensretter. "Das ist ein Vorteil für die Rettungsorganisationen, aber vor allem für die Bevölkerung, die in Grenzregionen lebt", betonte Schmoll abschließend.