Weltbodentag

"Vernunft"-Verein kritisiert "schwarzblaue Beton-Politik"

04.12.2025

Anlässlich des „Weltbodentags“ am 5. Dezember hat der Verein "Vernunft statt Beton“ die Baustelle zur Ostumfahrungstrasse auf den Äckern zwischen Wiener Neustadt und Lichtenwörth besucht.18 Hektar Ackerland sind unwiederbringlich verloren.  

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© Vernunft statt Beton
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Der Weltbodentag am 5. Dezember ruft in Erinnerung, dass der Boden eine sehr wertvolle Ressource ist, die es zu schützen gilt. Die Gruppe war "Vernunft statt Beton“ bei ihrem Ortstermin bestürzt, denn vor Ort sehe man nun in der Realität, dass die Straße völlig überdimensioniert sei. Es sei schade um das wertvolle Ackerland und schade um die Millionen, die die schwarzblaue Landesregierung für die Ostumfahrung ausgebe, während sie im Sozialbereich kürze "Hier hätte man einsparen können, wenn Verkehrs-Landesrat Udo Landbauer (FPÖ) und Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) den Mut gehabt hätten für einen Kompromiss."

© Vernunft statt Beton

Die 10.000 Personen, die eine Alternativenprüfung gefordert hatten, wurden leider ignoriert, so der Verein. "Und auch die eigenen Versprechen werden ignoriert, denn 2022 erklärte Bgm. Schneeberger noch vollmundig beim Beitritt der Stadt Wiener Neustadt zum „'Bodenbündnis', dass der 'Bodenversiegelung der Riegel vorgeschoben“ wird."

Besuch beim "Protest-Marterl"

Irene Nemeth, Obfrau von "Vernunft statt Beton“ sagt: "Mit der Ostumfahrung bei Wiener Neustadt werden nicht nur 5 ha unwiederbringlich versiegelt, sondern es gehen 18 ha fruchtbarstes Ackerland verloren. Ein Projekt aus Asphalt und Beton, das in Zeiten von Klimakrise und Bangen um Ernährungssouveränität völlig aus der Zeit gefallen ist. Wir fordern, dass der Schutz des Bodens in der Verfassung verankert wird und in UVP’s einen vorrangigen Stellenwert bekommt.“

Die Gruppe besuchte auch das "Protest-Marterl“, das auf einem Acker neben der Ostumfahrungstrasse in im Oktober errichtet wurde. Es ist auch ein Mahnmal gegen die "sinnlose Vernichtung von wertvollem Ackerboden im Rahmen der Ostumfahrung“, wie auf der Marterl-Tafel steht. Zu dem Mahnmal hat die Katholische Aktion (KA) anlässlich des "Weltbodentages“ ein Baumstück gelegt, das von einem Auwald-Baum stammt, der am 24.10. 2024 gerodet wurde, um für eine 11m hohe Ostumfahrungs-Brücke durch die Fischa-Au Platz zu machen. Die KA hatte in den letzten Jahren das Land NÖ öfter kritisiert, dass keine Alternativen geprüft wurden, wie eine bessere Verkehrslösung ohne Zerstörung von Au und Ackerböden gefunden werden könne.
   

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