3. Fall in 3 Tagen

Wieder Schweinegrippefall in Österreich

04.06.2009

Droht Österreich doch eine Schweinegrippe-Epidemie? In Niederösterreich wurde jetzt der dritte Fall innerhalb der letzten drei Tage bestätigt.

Zur Vollversion des Artikels
© EPA
Zur Vollversion des Artikels

Aus dem Landesklinikum St. Pölten ist am Donnerstagabend der vierte Fall von Schweinegrippe in Österreich gemeldet worden. Der Erkrankte dürfte sich bei einem jungen Niederösterreicher angesteckt haben, der gestern, Mittwoch, mit Grippesymptomen im gleichen Krankenhaus stationär aufgenommen wurde. Er stammt aus dessen persönlichen Umfeld, sagte Sigrid Rosenberger, Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Bereits am Dienstag war bei einem Grazer eine H1N1-Infektion diagnostiziert worden. Allen Erkrankten gehe es den Umständen entsprechend gut.

Wie gefährlich ist die Scheinegrippe? 10 Fragen, 10 Antworten!

Der zuletzt gemeldete Patient wurde bereits gestern prophylaktisch behandelt. Er stammt aus dem Umfeld jenes Niederösterreichers, der sich am 30. Mai auf dem Rückflug von New York nach Österreich mit dem Virus infiziert haben dürfte. Es sei laut Ministerium üblich, dass alle Personen aus dem engsten Umfeld vorsorglich behandelt würden.

In USA angesteckt
Beim steirischen Patienten warte man das Ende einer viertägige virusfreien Frist ab, bevor man den jungen Mann von der Isolierstation des LKH Graz-West entlasse, sagte der steirische Landessanitätsdirektor Odo Feenstra am Donnerstag. Der Steirer war nach seiner Rückkehr von einer USA-Rundreise am Pfingstwochenende vom Hausarzt ins Spital überwiesen worden. Ein Schnelltest wurde am Dienstag durch virologische Labortests bestätigt.

Bei allen vier bisher bestätigten Fällen handle es sich um leichte Grippeverläufe. Den Patienten gehe es dem Umständen entsprechend gut.

Auf Flug von New York angesteckt
Der erste österreichische Ansteckungsfall trat am 29. April bei einer 28-jährigen Guatemala-Urlauberin auf, die sich ebenfalls bei einem Flug über New York angesteckt haben soll. Am 2. Mai konnte die Frau nach einer Behandlung mit antiviralen Medikamenten das Spital gesund verlassen. Insgesamt gab es in Österreich laut dem Gesundheitsministerium neben den drei bestätigten Infektionen bisher 52 eindeutig negative Verdachtsfälle. Einen Auftrag für eine Impfstoffproduktion gibt es nach wie vor nicht.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel