Abkürzung mit schweren Folgen

Zug schleift Burschen (16)
 60 m weit mit

21.05.2012

Fahrdienstleiter hörte Hilferufe - Opfer klammerte sich an Puffer.

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© TZ Österreich/Schwarzl
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Am Samstagvormittag gegen 8.00 Uhr versuchte der 16-jährige Marcel G. beim Bahnhof Tullnerbach-Pressbaum, durch einen fahrenden Güterzug über die Waggonpuffer zum Bahnhof zu gelangen. Nur Sekunden später hörte ein Fahrdienstleiter des Bahnhofs Hilferufe. Er betrat den Bahnsteig, um nachzuschauen. Dabei entdeckte er den Jugendlichen und sah, wie sich dieser mit den Armen verzweifelt an einem Waggonpuffer anklammerte und noch weitere 60 Meter mitgeschleift wurde.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich der 16-Jährige aus Weissenbach an der Triesting am Bahngleis zwischen dem Güterzug und einem Maschendrahtzaun, der die Gleise der Fahrtrichtungen Wien und St. Pölten teilt. Der Bursch war zwar ansprechbar, jedoch dürfte er schwere Verletzungen erlitten haben. Marcel G. wurde sofort mit dem Rettungshubschrauber „Christopherus 9“ in das AKH nach Wien geflogen.

Totalsperre
Warum der 16-Jährige diesen riskanten Weg wählte und wie schwer seine Verletzungen wirklich sind, ist bis jetzt unklar. Während des Einsatzes von Polizei und Rettung wurde auch eine Totaleinfahrtssperre der ganzen Gleisanlage für zwei Stunden veranlasst.

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