Nach Prozess
Falscher Lehrer will wieder in Steyr unterrichten
11.05.2025Der Mann täuschte 15 Jahre lang alle als Lehrer, ohne je ein Diplom zu besitzen.
Steyr. Im Fall des "falschen Lehrers" aus Steyr hat es erst im April ein Urteil gegeben. Der 48-Jährige wurde am Gründonnerstag am Landesgericht Linz zu drei Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt. Er gestand, sich mit einem gefälschten Diplomprüfungszeugnis mehrere Anstellungen als Lehrer erschlichen zu haben. Er übte den Beruf mehrere Jahre aus. Das Urteil ist rechtskräftig. Der Schwindel ist durch seine verlorene Geldbörse aufgeflogen. Er hatte einen gefälschten Polizeiausweis eingesteckt. Hinsichtlich dieses Ausweises ist eine Einstellung des Verfahrens erfolgt, weil dieser zu schlecht gefälscht war um jemanden zu täuschen. Kein Monat gibt der Mann über Medien seinen Wunsch bekannt, sich erneut an der Mittelschule in Steyr zu bewerben. Er betonte, dass seine Klasse auf ihn warte und er mit Leib und Seele Lehrer sei.
Die Ausbildung hat er dazu, aber keinen Abschluss: Der 48-Jährige hatte sein Studium kurz vor dem Abschluss abgebrochen, da ihm eine Blockveranstaltung nicht angerechnet wurde. Die Bildungsdirektion schließt jedoch nicht aus, noch einmal mit einer zivilrechtlichen Klage gegen den Mann vorzugehen. Denn der 48-Jährige habe jahrelang aufgrund seiner gefälschten Ausbildungsdokumente mehr Gehalt bezogen als ihm zustehe, so ein Sprecher gegenüber dem ORF.