Bub geriet in Oberleitung

Fußballer (12): Sieben Zehen amputiert

25.10.2014

Kleiner Pasa liegt nach Mutprobe auf Intensivstation der Linzer Kinderklinik.

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© Thomas Leitner, privat
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Seit zwei Wochen liegt der 12-jährige Pasa A. mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation der Linzer Kinderklinik. Mindestens drei weitere Wochen wird der U13-Stürmer des ATSV Timelkam noch dort verbringen müssen.

15.000 Volt
Zusammen mit Freunden war der Bub am 11. Oktober am Bahnhof Timelkam auf Waggons geklettert. Pasa war dabei in die Oberleitung geraten, bekam einen heftigen Stromschlag (ca. 15.000 Volt). Mehrere Operationen musste er seither über sich ergehen lassen. Auch sieben Zehen wurden ihm bereits amputiert. Ob er die übrigen drei behalten kann, ist noch offen. „Gleich nachdem er wieder ansprechbar war, hat er mich angerufen und sich entschuldigt, dass er nicht zum Training kommen kann“, erinnert sich Coach Markus Streicher im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Spendenaktion
Um den jungen Fußballer zu unterstützen, hat sein Verein nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen. „Die Hilfsbereitschaft ist groß, aber es braucht noch viel mehr, um Pasa künftig ein relativ normales Leben zu ermöglichen“, betont Streicher. Deshalb wird zusammen mit Fußballvereinen aus den Nachbargemeinden auch weiterhin gesammelt. „Pasas größter Traum ist, wieder Fußball spielen zu dürfen“, weiß sein Coach. Zu allem Überdruss hat Pasas Familie momentan mit der Versicherung zu kämpfen. Vor Kurzem wurde zwar ihr Asylantrag genehmigt, Arbeit und Wohnung lassen aber noch auf sich warten.

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