Bankenabgabe steigt
Hypo Oberösterreich 2024 mit Trendwende bei privaten Finanzierungen
01.04.2025Hypo OÖ prognostiziert, dass der Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) bis Sommer noch zweimal gesenkt wird.
OÖ. "Im Kreditgeschäft sind wir deutlich stärker gewachsen als der Branchen-Durchschnitt", sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Kumpfmüller. Die Hypo Oberösterreich hat 2024 eine Trendwende bei privaten Wohnbaufinanzierungen verzeichnet. Nach einem schlechten Jahr 2023 habe man 2024 mit einem Wachstum von 16,4 Prozent den "Turnaround geschafft", bilanzierte Kumpfmüller . Dass der Jahresüberschuss vor Steuern von 42,9 Mio. Euro auf 30,8 Mio. Euro gesunken ist, erklärt man mit inflationsbedingten Mehrkosten und höheren Risikovorsorgen.
Das Finanzierungsvolumen stieg um 6,7 Prozent auf 6,57 Mrd. Euro, was vor allem auf den Großkundenbereich (plus 13,3 Prozent auf 3,74 Mrd. Euro) zurückgeführt wird. Aber auch im frei finanzierten Wohnbau gab es ein zartes Plus von 160,6 Mio. auf 187,1 Mio. Euro Neuvolumen, hieß es in der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag.
Mehr Risikovorsorge
Rund 3.100 neue Kundinnen und Kunden wurden im Vorjahr verzeichnet. Das Einlagenvolumen blieb mit 2,93 Mrd. annähernd gleich. Die Bilanzsumme wurde von 8,68 Mrd. Euro 2023 auf 8,75 Mrd. Euro gesteigert, die Kernkapitalquote sank von 14,1 auf 13,2 Prozent. Die Risikovorsorgen wurden aufgrund der anhaltenden Rezession erhöht: von 28,5 Mio. Euro 2023 auf 46,5 Mio. Euro zum Bilanzstichtag 2024.
Kumpfmüller sieht "zuversichtlich ins Jahr 2025", das allerdings "ertragsmäßig schwierig" bleiben werde, wie er erwartet. Die Bankenabgabe, die Kumpfmüller als "willkürlich" bezeichnet, werde sich nach 1,5 Mio. Euro im Vorjahr heuer mit rund 5,4 Mio. zu Buche schlagen, erwartet er. Für die Eigentümer der Hypo Oberösterreich - Mehrheitseigentümer ist mit 50,57 Prozent das Land Oberösterreich - werde eine Dividende von rund 5,3 Mio. Euro ausgeschüttet, hat der Aufsichtsrat am Montag beschlossen.