Linzer Musiktheater

Nur noch einen Monat bis zur Eröffnung

08.03.2013

Eröffnung am 11. April - 180 Mio. Euro teurer Neubau am Volksgarten.

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© APA/RUBRA
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Linz bekommt ein neues Musiktheater. Am 11. April hebt sich zum ersten Mal der Vorhang. Das vom Londoner Architekten Terry Pawson entworfene, 180 Mio. Euro teure Gebäude bietet bis zu 1.130 Zuschauern Platz. Der Neubau in Bahnhofsnähe soll nicht nur das gesamte Viertel um den Volksgarten aufwerten, sondern am Südende der Linzer Landstraße auch ein städtebauliches Gegengewicht zum Kulturareal an der Donau schaffen. Der Bau hat eine wechselvolle Vorgeschichte: Im Zuge der langjährigen Standortsuche lehnte die Linzer Bevölkerung bei einer Volksbefragung im Jahr 2000 einen Opern-Neubau ab.

Um das neue Opernhaus mit Publikum zu füllen, will man Besucher nicht nur aus Oberösterreich, sondern auch aus den anderen Bundesländern sowie aus Bayern und Tschechien ansprechen. Neben der Oper soll das Musical mehr Bedeutung erhalten. Das Landestheater wird um eine eigene Sparte mit fixem Ensemble erweitert. Sie steht unter der Leitung von Matthias Davids, der bisher ausschließlich freischaffend tätig war. 750 Darsteller haben sich um die sieben Stellen beworben, drei bis vier Neuproduktionen pro Jahr sind geplant. Die Linzer Programmverantwortlichen wollen Musical mehr als zeitgemäße Weiterentwicklung der Operette verstanden wissen denn als kommerzielles Mega-Show-Theater.

Generell setzt Rainer Mennicken, der dem Haus als Intendant vorsteht, bei der Programmgestaltung mehr auf Partizipation als auf Promis, auf klein, aber fein statt groß, laut und bombastisch - eine künstlerische Linie, die den finanziellen Möglichkeiten (knapp 40 Mio. Euro Jahresbudget für alle Spielstätten des Landestheaters zusammen) entgegenkommt. Dafür orientiert sich der Eintritt auch eher an den Theatern anderer Landeshauptstädte als an der Oper in Wien. Vorerst werden die Ticketpreise rund neun Prozent über den derzeit im Haus an der Promenade geltenden liegen und - je nach Veranstaltung - zwischen zehn und 66 Euro ausmachen. Die Einlass- und Pausenmusik im Opernhaus stammt vom oberösterreichischen Komponisten Balduin Sulzer.

Das Musiktheater wird Interessierten auch außerhalb der Vorstellungen offen stehen. Theaterpädagogische Angebote, ein Klangfoyer, ein Cafe und möglicherweise sogar bald ein Opernball sollen die Identifikation der Linzer mit ihrem neuen Musentempel fördern.

Neben dem neuem Haus bleibt das alte Linzer Landestheater an der Promenade mit seinen zwei Bühnen erhalten - das Große Haus für das klassische Schauspiel und die Kammerspiele als Theater für junges Publikum. Die beiden dezentralen Spielstätten u\hof: und Eisenhand werden aufgelassen.

(S E R V I C E - http://www.musiktheater-linz.at)

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