1. Bilanz "gemischt"

"Spurwechsel-Stress" der Autofahrer ist schuld an Nibelungenbrücken-Staus

31.03.2025

Die ungleichmäßige Spurverwendung führt zu vermeidbarem Rückstau. 

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© Stadt Linz
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Linz. Die Umsetzung des Radwegprovisoriums auf der Nibelungenbrücke ist mittlerweile weit fortgeschritten und es gibt noch immer Staus. Während die Verkehrsführung auf der Seite vom Lentos Kunstmuseum bereits jetzt sehr gut funktioniert, kommt es Seite des Neuen Rathauses in den Hauptverkehrszeiten zu Rückstaus in den Stoßzeiten. Die Stadt Linz und das Land Oberösterreich beobachten die Situation genau, es wird rasch und abgestimmt reagiert.

„ Die Rückstauprobleme oberwasserseitig (An. Rathaus-Seite) nehmen wir sehr ernst. Hier wird noch in den kommenden Tagen nachgebessert – mit einer Markierungsanpassung, sobald es die Witterung erlaubt“, erklärt Verkehrsreferent Vzbg. Martin Hajart (ÖVP).
Ziel seies, die Verflechtungen im Bereich der Einbindung der Rudolfstraße bis zum Brückenkopf zu verbessern. „In den Simulationsmodellen verliefen diese Spurwechsel deutlich harmonischer. Derzeit versuchen viele Autofahrer zu früh auf die linke Spur zu wechseln, wodurch der rechte Fahrstreifen bis zum Brückenkopf nicht ausreichend genutzt wird“, so Hajart. Diese ungleichmäßige Spurverwendung führt zu vermeidbarem Rückstau – vor allem im Frühverkehr. Darüber hinaus wird auch eine Optimierung der Ampelschaltungen geprüft – in enger Abstimmung mit dem Land OÖ.

Eröffnung erst am 7. April 

Bis zur offiziellen Eröffnung des Radwegprovisoriums – wie angekündigt am 7. April – sind nur noch kleinere Arbeiten erforderlich. Dazu zählen die Herstellung von Rampenanbindungen auf beiden Seiten der Brücke: bei der Einfahrt in die Fiedlerstraße sowie beim Ars Electronica Center (AEC), ebenso wie Asphaltkeile bei der Friedrichstraße. Diese Maßnahmen werden kommende Woche durch die Bauabteilung des Landes Oberösterreich durchgeführt.

„Unser Ziel ist klar: Wir wollen eine durchgängige und sichere Radverbindung über eine der wichtigsten Brücken der Stadt schaffen. Das nun durchgeführte Pilotprojekt ist ein lange diskutierter Schritt, um das Nadelöhr für Radfahrer zu entschärfen. Und es ist erforderlich, um wesentliche Erkenntnisse zu gewinnen. Ohne das Pilotprojekt würden wir etwas jetzt nicht sehen, dass der zusätzliche Fahrstreifen für Radfahrer  auf der Seite von AEC und Lentos zu keinen Einschränkungen für den PKW-Verkehr führt“, so Hajart.
Dass die zahlreichen innerstädtischen Verkehrsmaßnahmen in Summe wirken, zeigt auch die Entwicklung des Mobilitätsmixes im Langzeitvergleich. Überregionale Maßnahmen müssen aber auch folgen. Der starke Pendler-Verkehr auf der Straße darf nicht zu Lasten der Linzer Bevölkerung gehen.

Ein Park&Ride-Ring rund um Linz

Die Maßnahmen auf der Nibelungenbrücke verfolgen – wie zahlreiche Maßnahmen in der Innenstadt – das große Ziel, den Mobilitätsmix zu verbessern. Bei einem Wachstum der Linzer Bevölkerung, bei einer zunehmenden Nachverdichtung in der Landeshauptstadt, kann nicht ausschließlich aufs Auto als Beförderungsmittel gesetzt werden. Es braucht auch einen Schwerpunkt auf den so genannten Umweltverbund – sprich Öffis, Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen. Unerlässlicher Baustein: Ein Park&Ride-Ring rund um Linz, also außerhalb der Stadtgrenzen.
 

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