Mongolische Familie

Sturz aus Fenster: Bub liegt im Koma

12.12.2010

Der Bub schwebt in Lebensgefahr – der Vater wurde abgeschoben.

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© foto-kerschi.at
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Oberösterreich. Das Schicksal meint es derzeit gar nicht gut mit der Familie G.: Am Samstag stürzte der erst einjährige Bub Hanbold in Timelkam aus dem Küchenfenster und schwebt seither in Lebensgefahr.

Vater abgeschoben
Erst vor drei Monaten war der Vater des Kleinen in die Mongolei abgeschoben worden. Jetzt muss Mutter Bolorchuluun G. (20) allein am Krankenbett ihres Sohnes um das Leben des Kindes bangen. Der Vater wird vom Opa des Kindes nur per E-Mail auf dem Laufenden gehalten. Gana G.: „Es gibt leider keine Chance, dass er nach Österreich kommen kann – und dem Kleinen geht es wirklich nicht gut!“

Wie berichtet, hatte Hanbold mit seinem gleichaltrigen Cousin Tergel Samstagmittag in der Küche gespielt, während Mutter Bolorchuluun kochte. Als die Frau das Zimmer kurz verließ, kletterten die Kinder auf einen Sessel und gelangten so zum geöffneten Fenster. „Sie haben sich offenbar den Stuhl selbst herangezogen“, berichtet Opa Gana G.

Fliegengitter gab nach
Als sich die Buben gegen das Fliegengitter lehnten, gab es nach – die beiden stürzten rund 3,5 Meter tief und schlugen auf den Waschbetonbodenplatten der Terrasse auf. Als die 20-jährige in die Küche zurückkam, bemerkte sie sofort das Unglück und alarmierte die Rettung. Beide Kinder wurden nach der Erstversorgung zunächst ins nahe Landeskrankenhaus Vöcklabruck gebracht. Der Sohn der Frau musste jedoch noch am Nachmittag per Hubschrauber in die Landeskinderklinik nach Linz geflogen werden.

Da traf ÖSTERREICH die völlig verzweifelte Mutter: „Ich hoffe und bete, dass es meinem Kleinen bald wieder gut geht.“

Kopfverletzungen
Hanbold hat schwere Kopfverletzungen erlitten und musste noch am Abend notoperiert werden. Laut Auskunft der behandelnden Ärzte ist sein Zustand stabil, er schwebt jedoch in Lebensgefahr und wurde in künstlichen Tiefschlaf gelegt. Sein Cousin Tergel fiel nicht so unglücklich und wurde leicht verletzt.

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