Fällung ab November

Westring: Jetzt geht es 243 Bäumen an den Kragen

19.10.2025

Nächste Westring-Bauetappe: Zwischen dem Bahnhofsknoten und Waldeggstraße werden drei Tunnelröhren und vier Straßenebenen übereinander angeordnet 

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© Verkehrswende Jetzt
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Linz. Deutlich sichtbar werden die ersten Auswirkungen des Westring in den kommenden Wochen. So hat die ASFINAG Baumfällungen im „Nahbereich des Hauptbahnhofs“ angekündigt. Konkret betroffen sind Teile des Bergschlösslparks, des Ziegeleiparks und Bereiche der Bahnhofskreuzung. In Summe fallen 243 Bäume, darunter 90 mit mehr als 60 Zentimetern Durchmesser und damit besonders wertvoller Baumbestand, für diese Autobahn mitten durch die Stadt. „Mit den 243 Bäumen, die für Abkühlung sorgen, und auch Sauerstoff spenden, fällt durch dieses völlig aus der Zeit gefallene Bauwerk auch noch ein wichtiger Naherholungsraum für die Linzer im ohnehin dicht versiegelten Bahnhofsviertel weg.  Selbst wenn man den Bau neuer Autobahnen für eine gut Idee hält, gibt es absolut keinen vernünftigen Grund, warum die Stadt hier mitzahlen soll. Die Finanzierung von Autobahnen ist Bundessache“, macht Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne)  ihren Unmut frei. 

© Grüne

Schobesberger ist nicht die einzige Politikerin, die sich von Anfang an gegen das Projekt ausspricht . Die Initiative Verkehrswende jetzt! hat in einem offenen Brief an Verkehrsminister Peter Hanke geschrieben: "Ihre Vorvorvorvorvorvorvorvorgängerin und Parteikollegin Doris Bures hat schon vor 15 Jahren richtigerweise festgestellt, dass Linz keine XXL-Autobahn braucht. Da sind die Frauen offensichtlich vorausschauender und verantwortungsvoller, was diese Einschätzung angeht."

Mehr Bäume als vorher werden gepflanzt

"Die ASFINAG beginnt in den kommenden Wochen verschiedene bauvorbereitende Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehören Leitungsumlegungen, die Errichtung einer Ampel bei der Westbrücke für den künftigen Baustellenverkehr sowie Baumfällungen im Nahbereich der Bahnhofskreuzung. Als grünen Ausgleich hat die ASFINAG im Rahmen des Projekts A 26 bereits umfangreiche Neuaufforstungen vorgenommen", sagt Christoph Pollinger von der ASFINAG . Nach Fertigstellung der zweiten Etappe würden wiederum zahlreiche neue Bäume gepflanzt, in einem den bisherigen Bestand übersteigenden Ausmaß und insbesondere entlang der Waldeggstraße und innerhalb der betroffenen Parkflächen. 

Die Baumarbeiten erfolgen laut Pollinger ausschließlich in den kühlen Wintermonaten, um größtmöglichen Schutz von Tier und Natur zu gewährleisten. Betroffen seien dabei die zukünftigen Baufelder im Bereich der Bahnhofskreuzung sowie straßenseitige Randbereiche des Bergschlösslparks und des Ziegeleiparks. Insgesamt müssen etwa 90 Bäume mit einem Stammdurchmesser von über 60 Zentimetern und weiterer Bewuchs entfernt werden. 
 
   

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