Frühling im Februar:

Ist der Winter schon vorbei?

13.02.2014

Kaum Schnee, dafür Frühling im Februar. Warum ist es jetzt so warm?

Zur Vollversion des Artikels
© Reuters
Zur Vollversion des Artikels

12 Grad in Innsbruck, 10 Grad am Freitag in Wien und 16 Grad am Samstag in der Stadt Salzburg - bis zum Wochenende genießen wir das Frühlingswetter bei Sonnenschein und allem was dazugehört: Einem Spaziergang, einem Ausflug ins Grüne (oder auch "Weiße") und vielleicht den ersten Cappucciono vor dem Kaffeehaus!

Warum es so warm ist? Mit dem Klimawandel hat das nur wenig zu tun, warme Tage gab es zu dieser Jahreszeit immer schon. Bei Föhnwetterlagen sowieso! Auch die Sonne hat Mitte Februar schon ordentlich an Kraft zugelegt, seit 21. Dezember werden die Tage wieder länger - wer vor 6:30 Uhr aufsteht bemerkt das jeden Morgen.

 

Ist der Winter schon vorbei?
Da sollten wir uns nicht zu sicher sein. Schließlich gibt es kein Naturgesetz, das besagt, es müsse an x-Tagen Schnee liegen. Erinnern wir uns an das letzte Jahr: 2013 schneite es bis Anfang April! Und das, obwohl Weihnachten überall grün ausfiel. Im Winter fällt einmal mehr, einmal weniger Schnee, errechnen lässt sich nur der Durchschnitt. Den haben wir in diesem Jahr aber allemal überboten. Mit Ausnahme vom Süden Österreichs - das Schneechaos ist ja gerade einmal eine Woche her.

Wie wahrscheinlich ist ein erneuter Winterbruch?
Wetterprognosen sind heutzutage so gut, dass sie zu etwa 95 Prozent stimmen - zumindest was den nächsten Tag betrifft. Eine 3-Tages-Prognose stimmt zu 60 Prozent, alles was darüber geht nur mehr zu 50 Prozent. Weiters lassen sich Großwetterlagen gut vorhersagen, also ob etwa ein Tiefdruckgebiet vom Atlantik in unsere Nähe zieht und wann es hier sein wird. Die Frage, ob es heuer noch einmal schneit, lässt sich aber nicht beantworten - immerhin ist offiziell noch 5 Wochen Winter, bis zum 21. März. Selbst danach kann es freilich noch schneien - aber wer weiß das schon.

Ein Rückblick in die Statistik:
Das Klima in Österreich ist höchst unterschiedlich. Sehr vereinfacht gesagt: Im Winter scheint die Sonne eher im Westen als im Osten, im Sommer ist es genau umgekehrt.
So liegen die normalen Temperaturen in Wien Mitte Februar zwischen 4 und 6 Grad. In dieser Woche werden die doppelten Höchstwerte erreicht, etwa 8 bis 12 Grad.
Weiter westlich, in Salzburg, werden föhnbedingt zu dieser Jahreszeit bis zu 17 Grad gemessen. Genau das wird auch dieses Wochenende wieder eintreffen. Die Tageshöchstwerte sind dreimal so hoch wie im Durchschnitt.
Vor einem Jahr, am 13. Februar 2013, hatte es in Wien nur 1 Grad, dazu lagen gut 16 Zentimeter Schnee und nachts kühlte es auf minus 2 Grad ab.

Was ist eigentlich Föhn?
Föhn ist ein warmer Fallwind: Luft aus dem Südrand der Alpen steigt auf und fällt am Nordrand mit hoher Geschwindigkeit wieder ab. Dadurch erwärmt sie sich. Beim Überqueren der Alpen nimmt die ausgetrocknete weil ausgeregnete Luft mehr Wärme an. Das tut sie meist, wenn kalte Luft über dem Westen liegt und hoher Luftdruck im Südosten herrscht. Die Luft wird dadurch gezwungen aufzusteigen und versucht den Ausweg über die Berggipfel der Alpen. Hat sie die Überquerung geschafft, fällt sie auf der nördlichen Seite wieder ab und erzeugt einen Fallwind - unseren Südföhn.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel