Unfall mit Fahrerflucht

Promi-Koch fuhr Zimmermann tot

18.11.2012

Stunden nach dem Todes-Crash, bei dem der Lenker Fahrerflucht beging, war der ausgeforschte Lenker noch immer betrunken.

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Aber der Reihe nach: Am Sonntag um 5.15 Uhr sah eine Autofahrerin auf dem Weg zur Arbeit im Lichtkegel ihres Pkw am Straßenrand bei der Ortseinfahrt Mariazell einen Menschen liegen. Die Frau bremste, stieg aus und wollte helfen – doch da erkannte sie, dass der Mann bereits tot war.
Die alarmierte Polizei nahm die Erhebungen am Unfallort auf. Die Identität des Opfers war schnell klar, zumal die einheimischen Cops den beliebten Zimmermann und zweifachen Familienvater Martin P. aus Halltal gut kannten. Der 45-Jährige war in der Nacht zu Fuß von Mariazell nach Hause gegangen, als er niedergefahren wurde.

Alkotest Stunden nach Crash noch immer positiv
Akribisch sammelten die Polizisten alle Spuren ein, darunter Teile einer Stoßstange und eines Rückspiegels, allesamt dunkelblau und von einem Mini. Wie die Fahnder den Unfalllenker Benjamin F. ausforschten, darüber halten sie sich bedeckt – fest steht, dass ein Alkoholtest Stunden nach der Todesfahrt noch immer positiv war.
Die Erklärung, warum   der 32-Jährige Promi-Koch auf dem absteigenden Ast – der einst für Ex-Bundespräsidenten  Klestil ein Bankett ausgerichtet hatte, auf den Rennstrecken Europas kochte, in New York, Mailand, Tokio, Chicago und Wien beschäftigt war – nicht stehen blieb: Er habe nur einen lauten Knall gehört und habe im Schock die Unfallstelle verlassen.   

 

Mit so einem blauen Kleinwagen war der bekennende Mini-Fan in der verhängnisvollen Nacht unterwegs.


Wird auch unterlassene Hilfeleistung angezeigt?
Der Verdächtige gebürtige Mariazeller, der zuletzt in Vorarlberg in der Küche stand, wurde auf freiem Fuß wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen angezeigt. Ob auch noch unterlassene Hilfeleistung dazukommt, wird die von der Staatsanwaltschaft Leoben angeordnete Obduktion zeigen: Hat Martin P. noch gelebt, als der Todeslenker wieder Gas gab? Die Region steht unter Schock – alle kennen das Opfer als auch den Koch, für den die Unschuldsvermutung gilt.

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