Prozess in Wien

Rapidler schubst Austrianer: "Ich war das nicht"

16.07.2025

Passiert ist der inkriminierte Vorfall beim Derby am 16. Februar, das übrigens Austria mit einem 2:1 über den Stadtrivalen gewann. Jetzt gab s ein gerichtliches Nachspiel, das erneut in die Verlängerung gehen wird.

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© Angeklagter mit Verteidigerin Melanie Kolar (Fuhrich)
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Wien. Faktum ist: Das Match in der Generali-Arena im 10. Bezirk hatte schmerzhafte Folgen für einen 59-jährigen Austrianer: Nach Schlusspfiff bekam er auf den Stiegen zwischen den Zuschauerrängen einen heftigen Stoß. Dabei stürzte der Ministeriumsbeamte auf die zugeklappten Metallstühle - Resultat: zwei gebrochene Rippen, Lunge durchstoßen.

© Fuhrich

Mittwoch wurde dem mutmaßlichen Angreifer zunächst am Bezirksgericht Favoriten der Prozess gemacht. Die Verteidigerin des Grünweißen, Melanie Kolar von der Kanzlei Rast & Musliu, erklärte dort jedoch: "Mein Mandant kann sich nicht an diesen Vorfall erinnern." Der 53-Jährige selbst sagt: "Ich war im Familiensektor. Da gab es keine Tumulte. Ich war das nicht." Die Videoaufzeichnungen bringen kein klares Ergebnis. Der Hauptbelastungszeuge erschien nicht zum Prozess.

Warum das Ganze am Bezirksgericht gelandet ist, wundert selbst den Richter. Immerhin sind gebrochene Rippen eine (schwere) Körperverletzung und also ein Fall für das Straflandesgericht. Nach einem Unzuständigkeitsurteil geht der Fall genau dort hin. Fortsetzung folgt.

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