Motiv: Geldmangel

Raubüberfälle auf Wettlokal in Salzburg geklärt

17.11.2016

Zwei Burschen stellten sich der Polizei - Geständnis abgelegt.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images (Symbolbild)
Zur Vollversion des Artikels

Der Fahndungsdruck ist zwei Burschen, die im Herbst in Salzburg ein Wettlokal und einen Taxilenker überfallen haben, zu hoch geworden. Der 17-jährige Salzburger und der 18-jährige Bosnier stellten sich gestern, Mittwoch, am Abend im Beisein ihrer Anwälte der Polizei. Als Motiv gaben die Jugendlichen Geldmangel an, informierte die Landespolizeidirektion Salzburg am Donnerstag in einer Aussendung.

Das Duo wurde nach der polizeilichen Einvernahme durch Beamte des Landeskriminalamtes in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Sie haben bei den zwei Überfällen einige hundert Euro erbeutet. Nach dem Coup auf das Wettlokal am 9. November im Salzburger Bahnhofsviertel, bei dem ein geringer Bargeldbetrag geraubt wurde, hatte die Polizei die Verdächtigen anhand der Bilder aus der Videoüberwachung identifiziert. Auch zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung führten auf die Spur der zwei Burschen.

Eine Festnahme war vorerst allerdings nicht möglich, weil die Verdächtigen nicht an ihrer Salzburger Wohnadresse anzutreffen waren. Wie sich herausstellte, hatten sie die Schreckschusspistolen, mit denen sie die 23-jährige Angestellte des Wettlokals bedroht hatten, auf der Flucht in die Salzach geworfen. Danach teilten sie sich die Beute aus der gestohlenen Kellnerbrieftasche und flüchteten nach Bosnien.

Bei dem Überfall auf das Wettlokal hatte sich auch ein Schuss gelöst, als die Frau aus Angst die Hand eines Räubers in die Höhe drückte. Verletzt wurde bei der Schussabgabe niemand, die Frau erlitt aber bei dem Handgemenge leichte Verletzungen. Die Täter hatten bei dem Überfall auch ein Handy gestohlen.

Die Teenager legten gestern ein umfassendes Geständnis ab. Als ihnen auch der Überfall auf den 68-jährigen Taxilenker vom 24. Oktober im Salzburger Stadtteil Maxglan vorgehalten wurde, "waren sie sofort inhaltlich geständig", erklärte Polizei-Sprecherin Valerie Hillebrand. Die Täter hatten dem Chauffeur mit Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Das Opfer konnte zunächst den Räubern entwischen, wurde aber bald von den Burschen eingeholt und attackiert. Sie machten sich mit der Geldbörse des Taxlers und dessen Handy davon. Der 68-Jährige erlitt Schürfwunden an den Händen und Armen sowie eine Augenreizung.

Zur Vollversion des Artikels