Zell am See

Freundin wegen Reise erstochen

10.10.2014

Bei Motiv für Mord an Mirela dürfte es um Trennung und eine Reise gehen.

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© ÖSTERREICH/ Raunig
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Die Hintergründe der Bluttat in der Nacht auf Donnerstag in Lenzing bei Saalfelden, bei der ein 20-­Jähriger seine gleichaltrige Freundin erstach, werden klarer: Wie ÖSTERREICH aus dem Umfeld der schönen Kellnerin hörte, hatte sich die Tochter die Bosnierin von ihrem Freund getrennt.

Das wollte der junge Mann mit russischen Wurzeln nicht wahrhaben – mit einem Flug nach New York wollte er Mirela zurückgewinnen. Doch sie lehnte die Reise (und damit die Liebesbeziehung) ab.

Eifersüchtiger vermutete einen Seitensprung
Ihr Nein und sein Verdacht, dass Mirela fremdgegangen sei, dürften das Todesurteil gewesen sein. Aleksandar I. bat seine Ex zu einer letzten Aussprache – möglicherweise schon mit der Absicht, ihr etwas anzutun (es gilt die Unschuldsvermutung).

Denn der 20-Jährige (der sein Bad-Boy-Image im Ort pflegte) soll sie, wie ÖSTERREICH erfuhr, bereits im Vorzimmer der Wohnung in Uttenhofen mit dem Messer attackiert haben. Was ebenfalls für einen eiskalten Plan spricht, ist der Umstand, dass er die Leiche daraufhin ins Bad schleppte, um dort das Verbrechen zu vertuschen. Dabei schickte er eine SMS vom Handy des Opfers an dessen Mutter (siehe Story unten), um Zeit zu gewinnen, ehe er sich ins Ausland absetzen wollte.

Bei der Verhaftung hatte der Verdächtige 0,8 Promille – offenbar hatte er sich für seinen perfiden Plan Mut angetrunken. Aleksandar, der zuletzt keine Arbeit, aber einen dicken BMW hatte, wurde am Freitag in die Justizanstalt Salzburg überstellt und dem Haftrichter vorgeführt. Er hat die Tat bereits gestanden. Etliche Messer wurden in der Wohnung als mögliche Tatwaffen sichergestellt.

SMS an Opfer-Mutter

Als sie von ihrer Tochter eine seltsame SMS erhielt, geriet Mirelas Mutter in Panik.

"Wir gehen jetzt nach Deutschland. Du siehst mich nie wieder" – das etwas an diesen Zeilen, die um Mitternacht ankamen, nicht stimmen konnte, wusste die Angestellte in einem nahen Gasthaus sofort. Trotzdem arbeitete sie noch pflichtbewusst bis Dienstende um ein Uhr früh – ehe sie zur Wohnung von Mirelas Ex rannte. Die Tochter hatte ihr gesagt, wo sie den Abend verbringen würde. Als sie dort ankam, war im Haus schon große Unruhe, weil Nachbarn Streit und Schreie gehört hatten. Dann entdeckte die alarmierte Polizei das schreckliche Verbrechen.

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