Polizisten staunten

Hausbesitzer fesselte Einbrecher

02.11.2007

Richard Fenninger (48) und sein Nachbar schnappten 63-jährigen Dieb und übergaben ihn der Polizei

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© Wildbild
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„Meine Frau rief, ‚Da läuft der Einbrecher!’, da bin ich im Nachthemd und barfuß aus dem Fenster gesprungen und habe ihn verfolgt“, schildert der 48-jährige Hausbesitzer Richard Fenninger, der im Stadtteil Gneis wohnt.

„Da ist jemand im Haus“
Es war Donnerstag um drei Uhr morgens, als das Ehepaar im Bett aufschreckte: „‚Da ist jemand im Haus’, flüsterte meine Frau“, erinnert sich Fenninger. „Als ich den Lichtkegel einer Taschenlampe sah, schrie ich laut, ‚Polizei, Polizei!’“. Der Einbrecher hatte ein Kellerfenster eingeschlagen und war so ins Haus eingestiegen. Durch das laute Schreien der Hausbesitzers ergriff der Mann aber die Flucht und rannte in Richtung angrenzendes Königswäldchen. Fenninger fasste seinen ganzen Mut und verfolgte ihn mit bloßen Füßen und im Pyjama. Zu Hilfe eilte auch Nachbar Axel Brandner (39), der durch den Lärm aufgewacht war.

Mit Segelschnur gefesselt
Nach mehreren Versuchen konnten die beiden Männer den Einbrecher in einem Graben überwältigen und am Boden fixieren: „Wir wussten nicht, ob er eine Waffe hat, da haben wir ihm die Jacke über den Kopf gezogen und ihn mit einer drei Meter langen Segelschnur gefesselt“, sagt Fenninger.

Ehefrau Eva rief inzwischen die Polizei, die wenige Minuten später mit Blaulicht anbrauste. „Dann haben wir den Polizisten das fertig geschnürte Paket übergeben“, schmunzelt Fenninger, der eigentlich Blumenhändler ist, wenn er nicht gerade Einbrecher jagt.

63-jähriger Einbrecher
Als die Beamten den Einbrecher befreiten, staunten sie nicht schlecht: Der Mann war 63 Jahre alt. Er wurde in die Justizanstalt gebracht.

Richard Fenninger hatte auch gestern Nachmittag noch überall Schmerzen von der Rangelei: „Vor allem die Füße sind blau angelaufen, weil ich barfuß über die Steine gelaufen bin“. Bei dem Ehepaar wurde schon im März eingebrochen. „Ich hoffe, dass wir nun endlich ruhig schlafen können“, sagt Eva Fenninger.

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