Jessy zurückgelassen

Junkie-Pärchen lässt Hündin eiskalt zurück

31.05.2019

Ein Salzburger Pärchen aus dem Drogenmilieu wollte ihren Hund loswerden: In Tierpension zurückgelassen.

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© Pfotenhilfe/Sonja Müllner
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Salzburg. Eine schwarz-weiße Mischlingshündin mit dem Namen Jessy wurde kürzlich von einem Paar in die Hundepension Kirchsteiger gebracht. Die beiden gaben an, dass sie die Hündin in zwei bis drei Tagen wieder abholen würden – dies passierte jedoch nicht. Als die Hundebesitzer nicht mehr erschienen und auch telefonisch nicht erreichbar waren, verständigte die Tierpension die Polizei. Es stellte sich heraus, dass die beiden Personen bereits amtsbekannt wären und aus dem Drogenmilieu stammen würden.
 

Jessy war nicht erwünscht

Ein Polizist, der bereits mit den beiden zu tun hatte, kontaktierte den Mann, der bis vor Kurzem noch Hündin Jessy beherbergte. Dieser gab jedoch an, dass er die Hündin als so schwierig und "bissig" empfunden hatte, dass er in seiner momentanen Lage überfordert sei und sie am nächsten Tag abholen würde. Wieder kam niemand, um die Hündin nach Hause zu holen. Die gegenüber der Tierpension angegebenen Adresse des Paares stellte sich ebenfalls als falsch heraus. Die Polizei konnte den Aufenthaltsort des Mannes nicht bestimmen, Jessy wäre aber auf die Frau registriert. Die beiden wurden wegen Betrugs und seitens der Pfotenhilfe zusätzlich wegen Tierquälerei angezeigt.
 

Hündin dürfte misshandelt worden sein

Die Pfotenhilfe holte Jessy ab. Dies stellte sich jedoch als schwierig heraus, da die Hündin sowohl bei schnelleren Handbewegungen, als auch bei sanften Berührungen zusammenzuckte und sich knurrend zusammenkauerte. Mitarbeiter der Pfotenhilfe veranlassten eine Kastration des ansonsten gesunden Mischlings. Die Tierarzthelferinnen hatten jedoch ebenfalls mit dem ängstlichen Verhalten der offenbar misshandelten Jessy zu kämpfen. "Solche Verhaltensweisen sind ein klares Indiz dafür, dass Jessy ständig geschlagen wurde. Auch bei uns auf dem Tierschutzhof entspannt sie sich nur bei längerem, sehr ruhigen Kontakt. Es wird viel Liebe und Geduld brauchen, bis sie Menschen wieder bedingungslos vertrauen kann", ärgert sich Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
 
Auf Anfragen von oe24 teilte die Pfotenhilfe mit, dass sich Jessy langsam an ihr neues Lebensumfeld und ihren Pfleger gewöhnen würde:
 
 
© Pfotenhilfe/Sonja Müllner
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