Mordfall Irene:

Verdächtiger Bursch kündigte Amoklauf an

29.12.2018

Weil er einen Amoklauf ankündigte, kam die Polizei einem Mordverdächtigen auf die Spur.

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© Fotomontage
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Sbg. Verkäuferin Irene P. (20) wurde am 20. Oktober vor ihrer Wohnungstüre in Zell am See erschossen. Zwei Monate später wurde ein dringend Tatverdächtiger gefasst: David S., ein 17-jähriger Bekannter des Opfers. Er sitzt in U-Haft, will sich aber erst am 9. Jänner äußern, wie sein Verteidiger Michael Ringl sagte.

David S. ist bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Allerdings wurde bei ihm zu Hause die wahrscheinliche Tatwaffe gefunden. Eine zur scharfen Waffe umgebaute Schreckschusspistole.

"Letzte Kugel behalte ich für mich"

Auf die Spur kam ihm die Polizei durch Hinweise der deutschen Kripo. David S. hatte vor Weihnachten mit einem deutschen Jugendlichen gechattet. Dabei soll er auch einen Amoklauf angekündigt haben. „Ich halte das nicht mehr aus, die letzte Kugel behalte ich für mich“, schrieb der junge Pinzgauer. Der Chat-Partner informierte seine Eltern, diese alarmierten die Polizei. Die Salzburger Polizei soll David S. zu diesem Zeitpunkt ebenfalls auf dem ­Radar gehabt haben. Über das Motiv besteht noch keine Klarheit. Eine Spur führt in die Drogenszene, doch auch eine Beziehungstat wird für möglich gehalten. Für den 17-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.

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