Streit nach Party

Promi-Wirt erstochen: Ehefrau gesteht & spricht von 'Unfall'

09.03.2019

Bluttat mit Jausenmesser auf 'Lisa Alm'. 30-Jährige gibt ein 'Handgemenge' zu. 

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Nach dem Tod des Betreibers der „Lisa Alm“ im Salzburger Pongau – ÖSTERREICH ­berichtete als Erster davon – hat die Staatsanwaltschaft Freitagmittag in aller Eile einen Haftbefehl gegen seine um 27 Jahre jüngere Ehefrau Petronela verhängt.

Die Verdächtige, die sich bei einer Freundin im deutschen Grenzgebiet zurückgezogen hatte, stellte sich darauf selbst bei der Polizei. Wie die Polizei bekanntgab, wurde mittlerweile U-Haft über die 30-Jährige verhängt. Die Beschuldigte wird nun in die Justizanstalt Salzburg überstellt.

Verdächtige spricht von
tragischen "Unfall"

Samstag sickerte dann durch, dass die Verdächtige bereits gestanden habe: Vor allem der laut Obduktion festgestellte Verlauf der Stichverletzung an Erich T. lässt keinen anderen Schluss als eine Bluttat zu. Doch sie kontert, dass es wohl ein Handgemenge im Streit gegeben habe, bei der sie ein Messer in der Hand hielt, mit dem sie davor eine Jause hergerichtet hatte. Der Rest wäre ein „Unfall gewesen“. Die Cops glauben ihren Ausführungen nicht: Für sie war es ein eiskalter Mord oder ein Totschlag infolge einer heftigen Gemütsbewegung. Oder war Petronela zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig, weil sie „erheblich alkoholisiert“ war? Es gilt die Unschuldsvermutung.

Der 57-jährige Szene-Wirt war am 3. März unter bisher noch nicht geklärten Umständen in seinem Betrieb ums Leben gekommen. Auf der Lifestyle-Hütte links neben der Abfahrt vom Achter Jet in Flachau hatten sie mit einer derzeit unbekannten Zahl an Freunden und Bekannten eine Party gefeiert, nach dessen Ende die beiden sich – die erst im Vorjahr geheiratet haben – ziemlich in die Haare gerieten und heftig gestritten ­haben sollen.

Auffindesituation in 
Hütte sprach Bände

Nach 0.30 Uhr entdeckte ein Mitarbeiter die Leiche des Chefs auf dem Boden liegend. Ein Jausenmesse lag blutverschmiert am Tisch. Die Todesnachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Trotz dieser eindeutigen Auffindesituation, die für ein blutiges Verbrechen spricht, wurde – wohl, um den Täter oder die Täterin in Sicherheit zu wiegen – von einem möglichen Selbstmord wurde gesprochen. Die Strategie ging auf: Die Hauptverdächtige, die 30-jährige Petronela Mariana T., setzte sich nicht in ihre Heimat nach Rumänien ab, sondern fuhr zu einer Freundin. Als dann erste Berichte über eine mögliche Bluttat bekannt wurden, mussten die Behörden rasch handeln, um die Ex-Kellnerin, die ihren illustren Chef geehelicht hatte, einzukassieren.

 (kor)

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