Schüsse in Villenviertel:

Funkgerät rettete Polizisten das Leben

27.06.2020

Ein Streifenpolizist wurde in Salzburg im Brustbereich getroffen. Sein Funkgerät fing das Projektil ab.

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© Mike Vogel
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Es waren Szenen wie in einem Hollywood-Blockbuster, die sich am Donnerstagmorgen in der Leopoldskronstraße in Salzburg abgespielt haben.

Der Sohn (36) eines Villenbesitzers hatte randaliert und einen Polizeieinsatz ausgelöst, bei dem sowohl der 36-jährige Stefan L. als auch ein Polizist durch Schüsse schwer verletzt wurden – ­ÖSTERREICH berichtete.

Um den Vorfall, bei dem viele Fragen offen sind, lückenlos zu klären, wurden nun, wie bei heiklen Ein­sätzen üblich, Ermittler aus einem anderen Bundesland beigezogen. Ein elfköpfiges Team der Kripo Vorarlberg wurde damit betraut, die ­sichergestellten Projektile und Patronenhülsen den jeweiligen Schusswaffen zuzuordnen und den Vorfall am Tatort zu rekonstruieren.

Fest steht, dass der 36-Jährige einen Wasserhahn aus der Verankerung gerissen und das halbe Haus unter Wasser gesetzt hatte, danach aus dem Fenster sprang und sich in der Hauseinfahrt bei einem Baum versteckte, worauf sein Bruder Roland in der Doppler-Klinik um Hilfe bat.

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Statt ärztlicher Hilfe rückte die Polizei am Tatort an

Doch statt ärztlicher Hilfe tauchte binnen weniger Minuten die Polizei in Leopoldskron auf. Was dann genau geschah, lässt viel Spielraum für Spekulationen. Denn ein Polizist (28) wurde, als er den Tobenden beruhigen wollte, am Arm angeschossen. Ein weiteres Projektil traf den Beamten im Brustbereich. Dieses blieb jedoch in einem Funkgerät stecken, das der 28-Jährige in seiner Uniform trug und das dem Cop das Leben gerettet haben dürfte.

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Dann soll der zweite Polizist von außerhalb des Grundstücks auf Stefan L. gefeuert und ihn zweimal am Oberkörper getroffen haben. Vater und Villenbesitzer Johann L. sprach von einem völlig überzogenen Einsatz. Viel Arbeit für die Ermittler …

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