Edtstadler-Einfluss

Showdown ums Landesmedienzentrum: Machtkampf in der ÖVP

10.09.2025

Ob Reiser für Edtstadler die Kommunikationsmacht sichert oder Huber als Gegenpol installiert wird entscheidet sich in den kommenden Wochen. 

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© Land Salzburg
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Salzburg. Die Neuausschreibung des Salzburger Landesmedienzentrums (LMZ), der Kommunikationszentrale des Landes, entwickelt sich zum offenen Machtpoker der Volkspartei. Während NEOS-Mann Sepp Schellhorn das „überdimensionierte“ Zentrum am liebsten gleich zurechtstutzen würde, bahnt sich auch für die ÖVP ein Showdown um den Medienapparat an.

Reiser vs. Huber - zwei Lager, ein Posten

Ganz vorne im Rennen: Christoph Reiser, aktuell Pressesprecher von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Er gilt als ihr enger Vertrauter, den sie aus Wien mitgebracht hat und könnte schon bald die gesamte Landeskommunikation übernehmen

Auf der Gegenseite: Heidi Huber, Journalistin bei den „Salzburger Nachrichten“. Sie soll jedenfalls die Unterstützung jener Kräfte genießen, die ein Gegengewicht zu Edtstadler suchen.

In der Ausschreibung wird darauf hingewiesen, dass die Bewerbung von Frauen besonders erwünscht ist. Es bewirbt sich auch eine Beschäftigte aus dem Landesmedienzentrum, die dort bereits jahrelang tätig ist. 

Schellhorn gießt Öl ins Feuer

NEOS-Staatssekretär Sepp Schellhorn verschärft den Druck zusätzlich: Er fordert Kürzungen beim LMZ, das mit 22 Mitarbeitern und millionenschwerem Budget seit Jahren in der Kritik steht. Für die ÖVP aber ist das Zentrum „systemrelevant“ vor allem bei Krisenkommunikation.

Ob Reiser für Edtstadler die Kommunikationsmacht sichert oder Huber als Gegenpol installiert wird entscheidet sich in den kommenden Wochen. Sicher ist nur: Das Landesmedienzentrum wird zur politischen Bühne.
 

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