Fall der Woche
Schock um totes Baby im Gebüsch bei der Starnacht-Bühne
12.07.2025Der entsetzlich Fund eines toten Babys in einem Einkauftasche im Europapark in Klagenfurt schockt ganz Österreich.
Ktn. Wenn man auf Google "Baby" und "Kärnten" eingibt, kommen normalerweise Urlaubstipps, wo man mit Wiege, Stillstuhl und Laufstall Unterkünfte findet oder Ausflüge macht - dieser Tage hat sich allerdings eine Horror-Nachricht dazwischen gemischt: Samstagmorgen genau vor einer Woche wurden im Klagenfurter Europapark am "Iriskogel", einem Hügel nahe der Starnacht-Bühne am Wörthersee - wo diesen Abend das jährliche Musikspektakel stattfand - die sterblichen Überreste eines Babys - in einer hellvioletten, höchstens mappengroßen Einkaufsbag eines skandinavischen Möbel- und Einrichtungshauses.
Die Tasche könnte jedenfalls eine entscheidende Rolle spielen, ob man der Mutter bzw. den Eltern des Neugeborenen und dem kaum nachvollziehbarem Motiv auf die Spur kommt, sein Kind nicht in einem Krankenhaus oder mit Hilfe einer Hebamme auf die Welt zu bringen, vielleicht schon davor die Schwangerschaft vor allen zu verheimlichen, und dann das Baby, das gelebt haben dürfte, noch mit der Nabelschnur dran zu töten und wie Müll in einem Gebüsch zu entsorgen. Ganz abgesehen davon, dass die Frau mit der möglicherweise sozial erzwungenen Alleingeburt ein großes Risiko eingegangen ist, selbst bei Komplikationen einen erheblichen Gesundheitsschaden davonzutragen oder gar zu sterben - nicht ausgeschlossen, dass sie noch immer dringend medizinischer Hilfe bedarf. Nun ermitteln die Behörden wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt (Paragraf 79 StGB). Die Untersuchungen richten sich nicht nur gegen die Mutter, sondern auch gegen unbekannt, also ihrem Partner und anderen denkbaren Mitwissern.
Wichtigste Spur derzeit ist wie gesagt die Jysk-Tasche, in der tote Säugling am Sonntagmorgen des 29. Juni in der Zeit zwischen 6.30 und 9.00 Uhr im Europapark abgelegt wurde. Ein junges Paar wurde dort beobachtet, das sich zumindest so auffällig benommen hat, dass sich Zeugen an die beiden erinnern. Vielleicht erinnern sich jetzt auch Angestellte und Kunden von immerhin acht Jysk-Filialen in Kärnten oder aus anderen Bundesländern an Personen, die mit so einer Tasche in oder aus einem Geschäft gekommen sind. Oder an ein Paar, das damit in oder vor dem fraglichen Zeitraum am letzten Juni-Wochenende unterwegs war.
Wer etwas weiß oder sich erinnert, soll sich an die nächste Polizeidienststelle in der Nähe oder direkt beim Dauerdienst des Landeskriminalamtes Kärnten melden. Die Ermittler sind unter der Telefonnummer 059133 20 3333 erreichbar.