Pfarrer-Initiative tagt heute

Schon über 300 Priester-Rebellen

06.11.2011



Rebellen legen weitere Strategie fest – einen Tag vor der Bischofskonferenz.

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© APA/TZ ÖSTERREICH
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Sie wollen Frauen als Priesterinnen, mehr Mitspracherecht für Laien und sie werden immer mehr. Dem „Aufruf zum Ungehorsam“ mit Helmut Schüller an der Spitze haben sich bereits 370 Pfarrer offiziell angeschlossen. Und: „Die Zahl der Unterstützer, die keine Priester sind, ist noch höher“, sagt Schüller gegenüber ÖSTERREICH.

Nach dem gestrigen Reformtreffen halten die „Kirchen-Rebellen“ heute ihre Generalversammlung in Linz ab. Schüller: „Wir werden über neue Aktionen diskutieren.“ Er denkt auch an eine enge Zusammenarbeit mit heimischen Diözesen und Initiativen in Deutschland. Im Mittelpunkt steht aber die Frage, wie die Bischöfe von neuen Ideen für die Kirche überzeugt werden können – sie waren bisher nicht gesprächsbereit.

Trotzdem besteht Hoffnung: Morgen beginnt unter dem Vorsitz von Kardinal Schönborn die Bischofskonferenz in Salzburg. Und auf dem Programm der dreitägigen Konferenz steht neben vielen Themen auch die „Aussprache über verschiedene Initiativen und Reformvorschläge in der Kirche“.

Schüller: „Erwarte, dass die Bischöfe auf unsere Forderungen eingehen.“

ÖSTERREICH: Es hieß, Ihr „Aufruf zum Ungehorsam“ habe keinen Zulauf mehr …
Helmut Schüller: Das Gegenteil ist der Fall: Bisher haben sich uns 370 Pfarrer angeschlossen. Die Zahl der Unterstützer, die keine Priester sind, ist noch größer.

ÖSTERREICH: Wie sieht die „weitere Linie“ aus?
Schüller: Bei der Vollversammlung diskutieren wir die nächsten Aktionen, wie es weitergeht.

ÖSTERREICH: Gibt es Diskussionen mit den Bischöfen?
Schüller: Nein, es gab bisher keine Gesprächsplattform. Wir wollen neue Wege gehen und erwarten, dass die Bischöfe auf uns eingehen.

J. Prüller, K. Wendl

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