"Verbreiten keine Lügen"

Seisenbacher: Opfer sprechen

04.12.2017

Ihr mutmaßlicher Peiniger versteckt sich trickreich in der Ukraine.

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© GEPA pictures/ M. Hoermandinger
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Peter Seisenbacher für den die Unschuldsvermutung gilt – ist derzeit hauptberuflich damit beschäftigt, seine Auslieferung nach Österreich zu verhindern, indem er jede noch so kleine Gerichtsdienststelle in der Ukraine mit seiner Causa befasst.

Unterdessen melden sich nun erstmals, laut APA, zwei Betroffene (eine davon juristisch höchst bewandert) zu Wort, die von der Judo-Legende als Teenies missbraucht worden sein sollen. Sie fordern, dass bei Übergriffen auf Nachwuchssportler die betroffenen Vereine und Verbände bei der Verfolgung der Täter mithelfen sollen: „Sonst ist eine strafrechtliche Prüfung nach dem VerbandsverantwortlichkeitsgesetzVerbandverantwortlichkeitsgesetz geboten.“

Respekt für Werdenigg. „Totschweigen und Aussitzen hilft niemandem“, kritisieren die beiden Opfer, die anonym bleiben möchten. Was sie vor allem empört ist – außer dem Umstand, dass ihr Peiniger sich dem Verfahren nicht ­und nicht stellen will –, sind Aussagen, wie etwa vom Judo-Verbandspräsidenten, wonach sich die Anschuldigungen „nicht bewahrheiten“.

„Diese unnötige Stellungnahme“ impliziere, „dass wir nicht die Wahrheit sagen und also Lügen verbreiten“. „Ist das Thema ‚Missbrauch‘ nicht wichtig für sie? Kapieren sie noch immer nicht, dass sie auch eine Schutzverpflichtung haben?“ Tiefen Respekt zeigen die beiden gegenüber Nicola Werdenigg und ihren Enthüllungen im Skisport.     

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