Wiener verhaftet

Sex-Täter lauerte am FKK-Strand

21.10.2013

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen fand die Polizei Kinderpornos.

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© apa/dpa
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Über 20 Jahre lang war der 43-Jährige Wiener bekennender Nudist und Stammgast im Wiener FKK-Paradies in der Lobau – doch anscheinend nicht nur, um seine nahtlose Bräune zu kultivieren. Der Mann aus der Donaustadt soll genau dort Minderjährige ausspioniert haben, um sich später an ihnen zu vergehen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Sex-Täter lernte ein Opfer über Bekannte kennen

Der 43-Jährige soll sich laut Polizei immer wieder Eltern im FKK-Bereich angeboten haben, auf deren Kinder aufzupassen und ihnen schwimmen beizubringen. So soll er sich das Vertrauen der späteren Opfer erschlichen haben. Besonders dreist: Der Sex-Täter soll sich sogar an der Tochter einer kurzzeitigen Lebensgefährtin vergangen haben.

Polizei-Sprecher Thomas Keiblinger: „Bei zumindest drei Mädchen soll es zu schweren sexuellen Übergriffen durch ihn gekommen sein. Sie waren jeweils unter 14 Jahre alt.“

Polizei sucht jetzt nach weiteren Opfern

Am 7. Oktober klickten schließlich die Handschellen, nachdem sich ein Opfer an die Polizei gewendet hat. Bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung entdeckten die Beamten etliche kinderpornografische Fotos und auch Videos.

Der Verdächtige ist teilweise geständig. Er befindet jetzt in der Justizanstalt Josefstadt in Untersuchungshaft.

Polizei bittet um Hinweise: Gibt es weitere Opfer?

Das Landeskriminalamt Wien prüft Hinweise auf ein konkretes weiteres Opfer.

Mindestens drei Opfer innerhalb von 20 Jahren haben sich bei der Polizei bisher gemeldet. Die Ermittler befürchten, dass es deutlich mehr Betroffene geben könnte – im Zuge der Einvernahme fiel der Name eines weiteren möglichen Opfers. Polizei-Sprecher Keiblinger: „Wir prüfen das und alle anderen Verdachtsmomente genau.“

Mit der Veröffentlichtung des Täter-Fotos erhofft sich das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft wichtige Hinweise. Weitere Opfer können sich vertraulich unter der Nummer  01/31310-333-00 melden.

 

 

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