"Leben gerettet"

Cobra-Chef verrät neue Details zum Amok-Einsatz in Graz

11.06.2025

Einen Tag nach dem schockierenden Amoklauf in Graz gibt Cobra-Chef Bernhard Treibenreif in der ZiB2 detaillierte Einblicke in den Polizei-Einsatz. 

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Dank des schnellen Handelns der Polizei konnten noch mehr Todesopfer verhindert werden: "Bei so einer Tragödie ist es schwierig zu sagen, dass ein Einsatz gut verlaufen ist. Die Antrittszeit war sehr, sehr kurz, nach sechs Minuten. Die Cobra war eine Minute später da. Ab der achten Minute sind wir bereits aktiv ins Gebäude gegangen."

"Wir haben die Taktik umgestellt und sind aktiv in das Gebäude vorangegangen. Es ist immer das Ziel, den Täter zu hindern, seine Amok-Absicht weiter auszuüben. So können noch mehr Opfer verhindert werden", so Treibenreif im ORF.

"Schwerverletzte und Tote gefunden..."

Der Cobra-Boss schildert die heiklen Minuten: "Unsere Kollegen haben einen Lehrer angetroffen, im dritten Stock haben wir schon Schwerstverletzte und Tote gefunden. Dann haben wir aktiv nach dem Täter gefahndet. Dort haben wir ihn vorgefunden, er hatte sich schon selbst gerichtet."

"Danach ging es relativ schnell, dass Rettungskräfte eingreifen konnten. Es war wichtig, die Lage zu sichern, damit Sanitäter und Ärzte nicht auch in Gefahr sind. Wir haben sehr vielen Menschen das Leben gerettet", so der ranghohe Polizist.

Zur Diskussion über das Waffengesetz sagt Treibenreif: "Es ist eine politische Diskussion. Wenn es eine Änderung des Gesetzes geben wird, dann wird das Innenministerium zuständig sein. Sollte eine Lücke oder ein Fehler beim psychologischen Gutachten passiert sein, wird das natürlich zur Anzeige gebracht. Eine Änderung obliegt der politischen Ebene."

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